Meerbusch Blasorchester freut sich auf das Herbstkonzert

Meerbusch · Das Sinfonische Blasorchester der Böhler-Werke wird zum Projektorchester. Zehn Musiker kommen hinzu

 Freuen sich auf das Konzert am 30. November: Dorothee Steverding, Anna Zeltner und Peter Koch.

Freuen sich auf das Konzert am 30. November: Dorothee Steverding, Anna Zeltner und Peter Koch.

Foto: Ulli Dackweiler

"Das ist eine ganz supertolle Gruppe", lobt Peter Koch die Instrumentalisten. Als musikalischer Leiter des Sinfonischen Blasorchesters der Böhler-Werke nimmt er jede Herausforderung an. Als es vor 22 Monaten darum ging, das Programm für das Herbstkonzert 2013 am 30. November im Forum Wasserturm zusammenzustellen, waren er und das Team um die Vorsitzende Nicol Koch sowie die Vorstandsmitglieder Dorothee Steverding und Florian Urbas einig, dass es etwas Besonderes sein muss. Die Titel waren schnell gefunden. Aber sie waren für ein Laienorchester nicht umsetzbar. "Derart komplizierte Kompositionen spielen nur Berufsmusiker", erklärt Peter Koch. Damit gaben sich die Mitglieder des vor fast 80 Jahren gegründeten Orchesters nicht zufrieden.

Übers Internet, in Musikschulen und bei befreundeten Kapellen suchten sie nach Verstärkung: "Zehn Musiker konnten wir dazu gewinnen." Eine davon ist Susanne Jakobs. Sie lebt in Düsseldorf, spielt Saxophon und weiß, dass es in der Region schwierig ist, in einem sinfonischen Blasorchesters zu spielen: "Hier habe ich sofort Anschluss gefunden." Ähnlich erging es Anna Zeltner. Auch sie ist froh, gut aufgenommen worden zu sein. So wurde das 40 Musiker zwischen elf und 75 Jahren umfassende Blasorchester nicht nur verstärkt — es wurde auch zum Projektorchester 2013.

"Jetzt haben wir die Besetzung, die wir brauchen", freut sich Peter Koch. Derart gut aufgestellt — mit Oboistin - geht das Blasorchester "Klangtexturen" an. So lautet der Titel des zweieinhalbstündigen Programms. Er ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die ausgewählten Stücke haben im weitesten Sinne mit vertonten Texten zu tun. Von Psalmen über Romanvorlagen bis zu vertonten Drehbüchern ist alles dabei.

Ob Powerpoint-Präsentation auf einer dreimal drei Meter großen Leinwand, Erzähler-Passagen, Gesangseinlagen oder regelrechte Inszenierungen: "Das Thema verbindet. Aber jedes Stück ist anders." Thunderbirds, angelehnt an die legendäre Fernsehserie, wird ebenso zu hören sein, wie die Hans-Christian Anderson Suite, "Alice's Adventures in Wonderland", "Of Sailors and Whales", "Gozilla eats Las Vegas" oder "Jauchzet dem Herren" und "Finnegans Wake", eine irische Weise. Peter Koch betont noch einmal: "Der Projektchor ist eine Supergeschichte. Es gab keine negativen Überraschungen, jeder hat sich einsortiert. Wir werden versuchen, solche Arrangements fortzuführen."

Denn der Dirigent - seit 1995 - weiß: "Das Meerbuscher Publikum ist verwöhnt." Aber er ist auch sicher, dass das Orchester mit dieser musikalischen Entdeckungsreise quer durch die Literatur die Erwartungen erfüllt und die aktuell aufgenommene CD gut ankommen wird.

(RP)
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