Meerbusch Bezaubernde Vorweihnachts-Atmosphäre

Meerbusch · Mehrere tausend Meerbuscher haben gestern im Schnee den sechsten Nikolaus-Sonntag in Büderich, Osterath und Lank-Latum besucht. Bereits am Samstag lockte der "Perchtenlauf" die Menschen zur "Winterwelt"

 Nikolaus-Markt in Osterath: Am Stand von Gabriele Höhn-Pietrula suchten sich Renate, Jana und Julius Frenken gestern Kopfbedeckungen aus.

Nikolaus-Markt in Osterath: Am Stand von Gabriele Höhn-Pietrula suchten sich Renate, Jana und Julius Frenken gestern Kopfbedeckungen aus.

Foto: Dackweiler, Ulli

Der sechste Nikolaus-Markt in den drei Stadtteilen Osterath, Lank-Latum und Büderich hat trotz des unbeständigen Wetters tausende Besucher nach Meerbusch gelockt. Dank des kostenlosen Pendelbusverkehrs konnten die Besucher von Ort zu Ort reisen. Dabei gab es sogar eine Premiere: In Lank-Latum fand der Nikolaus-Markt zum ersten Mal an zwei Tagen statt. Dies erfreute vor allem die Aussteller und Händler. "Am Samstag hatten wir wunderbares Winterwetter", sagte Honigverkäuferin Brigitta Roulands. Der Markt sei gefüllt gewesen, zahlreiche Stände hätten die Fußgängerzone gesäumt.

 Vorweihnachtlicher Grusel: Auf der "Winterwelt" in Büderich vertrieben die Perchten aus dem Alpenland böse Geister. Der Brauch des Perchtenlaufs ist schon viele hundert Jahre alt. An diesem Wochenende feierte er in Meerbusch Premiere.

Vorweihnachtlicher Grusel: Auf der "Winterwelt" in Büderich vertrieben die Perchten aus dem Alpenland böse Geister. Der Brauch des Perchtenlaufs ist schon viele hundert Jahre alt. An diesem Wochenende feierte er in Meerbusch Premiere.

Foto: Dackweiler, Ulli

Leider habe der Niederschlag dafür gesorgt, dass sonntags weniger Stände präsent gewesen seien. Sichtbar klafften in der Fußgängerzone Löcher. So waren die Hotspots am Alten Schulhof und am Alten Marktplatz. Dies tat dem Verkauf ihres Lanker Honigs allerdings kaum einen Abbruch. "Das Geschäft läuft gut." Als "moderat" stuften Brigitte Schürkes und Erika Schumacher den Sonntag ein.

Der Samstag sei besser gelaufen. "Für uns ist das allerdings ein Heimspiel", so die beiden Lank-Latumerinnen. Ihre Patchwork- und Holzarbeiten kamen bei der Kundschaft "gut an". Dabei hätten sie sich gewünscht, dass der Markt ein einheitlicheres Bild gehabt hätte. "Es wäre schön, wenn die Zelte der Händler gleich aussehen würden", so Brigitte Schürkes.

Dem Stand von "Menschen für Menschen" konnte das leicht verregnete Sonntagswetter schon fast egal sein. "Wir haben bereits am Samstag all unsere Maronen verkauft", sagten Karsten Wellnitz und Heide Dorfmüller hoch erfreut. Gute Laune versprühte auch Heike Gabernig.

Am Stand der evangelischen Kirche verschenkte die Pfarrerin gemeinsam mit Gemeindemitgliedern 300 Segenssprüche. "Da ist für jeden einer dabei", sagte Heike Gabernig. Glücklich fühlten sich auch die Besucher, die bereits am Samstag den Markt besucht hatten. "Das war eine Superstimmung", berichtete der Lank-Latumer Niklas Zimmermann. Gemeinsam mit Freunden habe er gemütlich Glühwein trinken und einen Plausch halten können.

Auch in Osterath zeigten sich die Besucher rund um die katholische Kirche zufrieden. "Wir kommen hierher, um Bekannte und Freunde zu treffen", sagte Besucherin Renate Frenken. Mit den Kindern Julius (8) und Jana (10) bummelte sie dazu noch die Stände ab. "Ich habe mir heute schon Handschuhe gekauft", sagte Renate Frenken. Bei Filz-, Stoff- und Lederhändlerin Gabriele Höhn-Piefruld schaute sich die Familie um. Das Geschäft sei aber wegen des Wetters "bescheidener als im Vorjahr" gelaufen. "Ich bin zum fünften Mal hier — aber ich verliere nicht die Hoffnung."

Dass es hätte besser laufen können, konnte die Osterather Nikolaus-Markt-Organisatorin Veronika Hoppe-Naundorf bestätigen. Auch in Osterath seien einige Händler nicht erschienen. "Allerdings haben wir jetzt schon Standnachfragen für das nächste Jahr", so Veronika Hoppe-Naundorf. In Osterath sei der Nikolaus-Markt im Prinzip wie eine große Familienfeier. Veronika Hoppe-Naundorf: "Hier lebt man die Gemeinschaft."

(RP/ila)
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