Meerbusch Bestattungen sollen teurer werden

Meerbusch · Nach Berechnungen der Verwaltung sollen die Gebührentarife für die städtischen Friedhöfe im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,73 Prozent steigen. Auch die Abwasserentsorgung wird teurer.

 Für die Pflege des öffentlichen Grüns auf Friedhöfen fallen Gebühren an - das wirkt sich auf die Gesamtbestattungskosten aus.

Für die Pflege des öffentlichen Grüns auf Friedhöfen fallen Gebühren an - das wirkt sich auf die Gesamtbestattungskosten aus.

Foto: lber

Die Finanzlage in Meerbusch ist stabil, der Ausblick auf die kommenden Jahre fällt positiv aus. Deshalb sieht der Etatentwurf der Verwaltung für 2018 auch keine Steuererhöhungen vor: Die Grundsteuer B bleibt - vorbehaltlich der Haushaltsentscheidungen des Stadtrats - im achten, die Grundsteuer A im siebten, die Gewerbesteuer im sechsten Jahr stabil. Bei den Gebühren sieht das anders aus: Dort gibt es Bewegung, sowohl nach unten, als auch nach oben. Am 8. November (17 Uhr, Technisches Rathaus in Lank, Wittenberger Straße 21) soll der Bau- und Umweltausschusses die entsprechenden Satzungsänderungen in Vorbereitung auf die Etat-Sitzung des Stadtrats beschließen. Schmutzwasser Geht es nach dem Vorschlag der Verwaltung, steigen die Schmutzwasser- und Niederschlagsgebühren 2018 um zwei Prozent. Die Schmutzwassergebühr wird demnach auf 2,22 Euro pro Kubikmeter eingeleitetem Abwasser, die Niederschlagswassergebühr auf 99 Cent pro Quadratmeter erhöht.

Zum Vergleich: Die Vorjahreskalkulation ergab eine Gebühr von 2,20 Euro beim Abwasser und 97 Cent beim Niederschlagswasser.

Die Verwaltung erklärt die Gebührenerhöhung mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Kostenüberdeckungsverbot. Meerbusch könne in der Gebührenkalkulation Vorträge aus den Betriebskostenabrechnungen 2014, 2015 und 2016 vornehmen, sagt Michael Assenmacher, Technischer Beigeordneter im Meerbuscher Rathaus. "Die Vorträge wurden so gewählt, dass die Gebühren möglichst stabil bleiben und es auch in den nächsten Jahren nicht zu starken Gebührenschwankungen kommt."

Im Vergleich mit den Nachbarkommunen im Rhein-Kreis lag Meerbusch 2017 bei den Schmutzwassergebühren deutlich unter dem Kreis-Schnitt von 2,78 Euro. Nur in Kaarst (2,04 Euro) und in Dormagen (1,99 Euro) zahlten die Bürger weniger. Für die Niederschlagswassergebühren ergibt sich ein ähnliches Bild. Insgesamt rechnet die Stadt für das kommende Jahr mit Gebühreneinnahmen in Höhe von circa 6.237.000 Euro für die Schmutzwasser- und 4.930.000 Euro für die Niederschlagswasserbeseitigung. Die Jahresgebühr für das Ablesen der Wasserzwischenzähler, den Ersteinbau des Wasserzwischenzählers und die Zählerauswechslung soll auf 25,76 Euro festgesetzt werden. Straßenreinigung Die Gebühren für die Straßenreinigung, die auch den Winterdienst beinhalten, sinken teilweise deutlich. Für Anliegerstraßen sollen Grundstückseigentümer je Meter Grundstücksseite künftig 1,72 Euro zahlen. 2017 lag die Gebühr bei 1,76 Euro. In Fußgängerzonen werden 2018 10,22 Euro pro Meter fällig (2017: 10,89 Euro), auf innerörtlichen Straßen 4,22 Euro (2017: 4,98 Euro), auf überörtlichen Straßen 3,71 Euro (2017: 4,60 Euro). Bestattungen Weil in den vergangenen Jahren nicht alle Kosten gedeckt wurden, steigen die Gebührentarife für die städtischen Friedhöfe 2018 voraussichtlich um durchschnittlich 3,73 Prozent. Das hat Auswirkungen auf die Gesamtbestattungskosten. Zwei Beispiele: Ein Erdbestattungsreihengrab kostete 2017 1797 Euro (bei 25 Jahren Nutzung), 2018 würden die Gesamtkosten auf 1868 Euro steigen. Für ein Urnenreihengrab zahlen die Meerbuscher derzeit 1212 Euro, im kommenden Jahr fielen 1.254 Euro Gesamtkosten an. Ein Vergleich der Friedhofsgebühren benachbarter Städte zeige aber, dass sich die für Meerbusch kalkulierten Gebühren überwiegend im unteren bis mittleren Bereich bewegen, sagt sie Stadt. Abfall Bei den Abfallbeseitigungsgebühren ändert sich nichts. Heißt: Für einen 60-Liter-Restabfallbehälter zahlen die Meerbuscher 96 Euro pro Jahr, für 80 Liter 124 Euro, für 120 Liter 179 Euro, für 240 Liter 338 Euro, für 1100 Liter 1529 Euro, mit wöchentlicher Leerung 3058 Euro, mit einer Leerung zweimal pro Woche 6115 Euro. Eine zusätzliche 240- Liter-Bioabfalltonne kostet 75 Euro pro Jahr, die Gebühr für einen 70-Liter-Restabfallsack liegt bei 4 Euro pro Stück.

(RP)
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