Freizeit in Meerbusch Zwischen Tümpeln, Bächen und Bäumen

Meerbusch · In den vergangenen Tagen war es schon richtig ungemütlich. Aber vielleicht zeigt sich am Wochenende zwischendurch mal die Sonne. Dann haben wir für Sie einen Tipp für eine schöne Radtour durch die herbstliche Natur.

 Manchmal wirkt die Ilvericher Altrheinschlinge wie eine verzauberte Landschaft.

Manchmal wirkt die Ilvericher Altrheinschlinge wie eine verzauberte Landschaft.

Foto: Hans-Jürgen Bauer/Hans-Jürgen Bauer /Archiv (4)

Die Ilvericher Althreinschlinge zwischen Büderich und Strümp ist das größte Naturschutzgebiet in Meerbusch. Hier finden sich Niedermoore mit typischen Bruchwald- und Feuchtgebieten, mit Kopfweiden und kleinen Bachläufen. Bei einer herbstlichen Radtour kann man die Natur so richtig genießen.

Streckenführung Die Radfahrer können am Parkplatz bei Haus Meer starten. Von dort geht es nach Querung eines kleinen Wäldchens links entlang der Felder nach Strümp. Ein schmaler lauschiger Weg folgt danach dem Kringsgraben, der kurz vor dem Rhein in den Mühlengraben mündet. Auf dem Deich geht es nach Süden bis Höhe Mönchenwerth, wo die Route wieder ins Inland nach Büderich abknickt. Über das Apelter Feld führt die Route zurück nach Haus Meer. Die 14,5 Kilometer lange Strecke geht sowohl über Feld- und Wanderwege als auch über asphaltierte Abschnitte. Einige holprige Teilstücke sind jedoch auch dabei.

Sehenswürdigkeiten Die Tour startet an einem Highlight: Das alte Klostergelände Haus Meer ist die Keimzelle Meerbuschs. Das Areal ist von einem Gartendenkmal umgeben, das im 19. Jahrhundert von Clemens August Weyhe gestaltet wurde. Allerdings kann man nur bei besonderen Gelegenheiten auf das Gelände, das sich in Privatbesitz befindet. Gleich nach dem Start der Radtour kommt man an der (heute kaum sichtbaren) Motte Meer vorbei. Hier stand vor der Klostergründung durch Hildegundis von Meer eine Holzburg. Nähert man sich im weiteren Verlauf dem Rhein fällt der Blick auf die moderne Flughafenbrücke, die von zwei Pylonen gehalten wird. Ansonsten kann man sich an den Häusern ganz unterschiedlicher Architektur entlang der Rheinfront erfreuen. Am Landsknecht lohnt ein Blick auf den Mataré-Brunnen.

 So verläuft die Radroute durch die Ilvericher Altrheinschlinge.

So verläuft die Radroute durch die Ilvericher Altrheinschlinge.

Foto: GRAFIK: MAPCREATOR, OSM, PODTSCHASKE

Landschaft Das Wichtigste bei dieser Radtour ist die Natur in der Ilvericher Altrheinschlinge: Tümpel, Bachläufe, Büsche und verschiedene Baumarten, deren Laub im Herbst in den verschiedensten Farben leuchtet. Vögel zwitschern und Insekten fliegen vorbei. Auch Reiher und Eichhörnchen kann man sichten. Man sollte einfach einmal langsam fahren, um die vielfältigen Sinneseindrücke zu genießen. Links des Weges liegt der Strümper Quelltopf, der 3,3 Liter Wasser pro Sekunde ausschüttet, eine Rarität in hiesiger Gegend. Auch vom Rheindeich aus kann man Natur sehen, diesmal eher in kultivierter Form. Felder und Wiesen säumen den Weg, das Tuckern der Schiffe ist zu hören.

Einkehrmöglichkeit Wer es exklusiv mag, kann im Süden von Büderich zum Landhaus Mönchenwerth abbiegen. Dann gibt es am Büdericher Landsknecht verschiedene Möglichkeiten einzukehren, oder man radelt ein Stück die Dorfstraße hinunter und trinkt ein leckeres Alt im „Gulasch“, ehe es weitergeht.

Kinderspaß Kinder haben immer Freude an der Natur, wenn man gemeinsam auf Entdeckungstour geht. Amphibien im Wasser zu beobachten macht ebenso Spaß wie Eichhörnchen Bäume hinauf flitzen zu sehen. Am Rhein kann man flache Steine über die Wasseroberfläche schnipsen. Und am Wochenende gibt es oft die Möglichkeit, am Apelter Feld Modellflugzeuge zu beobachten, die Loopings machen. Die Länge der Strecke ist auch für Kinder gut geeignet.

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