Meerbusch Berufskunde "Check In" geht im Sommer in die siebte Runde

Meerbusch · Am 30. Juni öffnen Meerbuscher Unternehmen ihre Firmentore für Schüler. Dort können Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen neun bis 13 ihre Wunschberufe in der Praxis kennenlernen

 Eva Kamp ist angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik und das Gesicht der Kampagne "Check In" in diesem Jahr. Die 19-Jährige macht eine duale Ausbildung bei Cargill in Krefeld.

Eva Kamp ist angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik und das Gesicht der Kampagne "Check In" in diesem Jahr. Die 19-Jährige macht eine duale Ausbildung bei Cargill in Krefeld.

Foto: Cargill deutschland

Zum siebten Mal organisieren 19 Initiatoren aus der Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss, in Krefeld und dem Kreis Viersen unter Federführung der IHK Mittlerer Niederrhein zwei Wochen vor den Sommerferien die "Check In Berufswelt" für Schüler der Jahrgangsstufen neun bis 13. Einen Nachmittag lang öffnen Unternehmen ihre Türen für interessierte Jugendliche, die sich vor Ort umfassend und praxisnah informieren können.

"Im vergangenen Jahr haben wir 4500 Schüler erreicht. 239 Unternehmen im IHK-Bezirk haben teilgenommen. Hochburg war Krefeld mit knapp 2000 teilnehmenden Schülern und knapp 80 Unternehmen", erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer. Ihn freut das gute Ergebnis, aber er ist auch der Meinung: "Ein bisschen mehr kann nicht schaden." Und so ist das erklärte Ziel in diesem Jahr, die Marke von 5000 Schülern zu knacken.

"Unternehmen sehen zunehmend die Notwendigkeit, Jugendliche möglichst früh in ihren Betrieb zu holen. Mit der Teilnahme an dieser Aktion haben sie die Möglichkeit, mit wenig finanziellem Aufwand große Aufmerksamkeit zu bekommen", erklärt Frank Lorenz, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK. Einen doppelten Effekt erzielten Unternehmen, wenn sie die Aktion "Check In" mit dem Schnuppertag für Achtklässler verbinden würden. Im Rahmen des Landesprogramms "Kein Abschluss ohne Anschluss" soll diesen Schülern vormittags in Kurzzeitpraktika ein erster Hinweis auf einen möglichen Beruf gegeben werden. "Idealerweise besuchen vormittags die Achtklässler die Unternehmen, bevor nachmittags die älteren Schüler kommen", sagt Thomas Feldges, Leiter des "Check In"-Organisationsbüros und betont: "Es gibt keinen Wettbewerb zwischen beiden Aktionen. Es ist eine Ergänzung."

Gesicht der Kampagne "Check In" 2016 ist Eva Kamp. Die 19-Jährige macht derzeit eine duale Ausbildung bei Cargill in Krefeld. Die angehende Fachkraft für Lebensmitteltechnik studiert gleichzeitig an der Hochschule Niederrhein Verfahrenstechnik. "Es wäre schön, wenn die Schüler in den Betrieben auf Augenhöhe von Auszubildenden informiert würden", sagt Steinmetz. Die Bewerbungsfrist für Unternehmen läuft noch bis zum 15. April. Gerne dürfen sich auch Unternehmen in ländlicheren Gebieten melden. Um den Schülern die Anreise zu erleichtern, kann in Einzelfällen auch über einen Shuttle-Service nachgedacht werden. Melden können sich auch noch interessierte Schulen.

(RP)
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