TSV Meerbusch Beim Derby mit dem KFC fliegen die Fäuste

Meerbusch · Die Meerbuscher Oberliga-Fußballer freuen sich über ein 1:1 beim Tabellenzweiten KFC Uerdingen. Doch in der Nachspielzeit kommt es zum Eklat.

 Der Uerdinger Mittelfeldspieler Kris Thackray attackiert Robert Palikuca, der zu Boden geht.

Der Uerdinger Mittelfeldspieler Kris Thackray attackiert Robert Palikuca, der zu Boden geht.

Foto: Falk Janning

Mit einer handfesten Prügelei endete am Sonntagnachmittag die Partie der Oberliga-Fußballer des TSV Meerbusch beim KFC Uerdingen. Als Robert Palikuca in der ersten Minute der Nachspielzeit den an der Trainerbank vorbeirollenden Ball aufhob, stürzte sich der Uerdinger Spieler Kris Thackray auf den TSV-Coach und riss ihn dabei zu Boden. Sofort flogen über dem am Boden liegenden Trainer die Fäuste. Palikuca, der in Uerdingen als Trainer der kommenden Saison gehandelt wird, musste Tritte und Schläge einstecken. Derweil stürmten die Schiedsrichter in die Katakomben des Grotenburg-Stadions und pfiffen die Partie nicht mehr an, obwohl sie drei Minuten Nachspielzeit angezeigt hatten und noch zwei zu spielen waren.

1:1 (0:1) endete das umkämpfte Derby. "Ein gerechtes Remis nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten", meinten die beiden Trainer Olivier Caillas und Palikuca. Im ersten Durchgang hatte ihre sehr defensiv eingestellte Mannschaft, die bei gegnerischem Ballbesitz mit zwei Vierer-Abwehrreihen agierte, mehr von der Partie und sich ein Chancenplus von 5:2 erarbeitet. Sie lag nach einem Treffer von Danny Rankl (12.) aber früh mit 0:1 zurück.

Mit Wiederbeginn wendete sich das Blatt, der gastgebende Tabellenzweite stellte nun die dominante Mannschaft und erarbeitete sich eine Reihe hochkarätiger Einschussmöglichkeiten. Das Tor aber machte der Gast: Laufwunder Brian Günther ließ bei seinem Sprint von der Mittellinie spielend seinen Gegenspieler stehen und schob den Ball am KFC-Keeper Ahmet Taner vorbei zum 1:1 in den Kasten.

Danach erhöhte der KFC noch einmal den Druck und drängte mit Macht auf den Siegtreffer. Die Meerbuscher mussten die Schlussphase mit zehn Spielern beenden, weil Esin Gula verletzt ausscheiden musste und das Auswechselkontingent schon erschöpft war. Mit Glück, Geschick und einem starken Keeper David Platen überstanden sie aber die Drangphase des KFC.

Für die Meerbuscher fühlte sich das Remis wie ein Sieg an, obwohl sie ihre Serie von nun fünf sieglosen Partien nicht beenden konnten. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist für die Blau-Gelben aber trotz der Punkteteilung aber wieder auf acht Zähler angewachsen.

(RP)
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