Meerbusch Baubeginn an der Böhlerstraße steht fest

Meerbusch · Nach 15 Jahren Warten: Die Straße auf der Grenze von Meerbusch und Düsseldorf wird tatsächlich gebaut.

 Wo jetzt noch der Böhlerweg verläuft, soll es bald schon eine Straße geben.

Wo jetzt noch der Böhlerweg verläuft, soll es bald schon eine Straße geben.

Foto: Stadt Düsseldorf

Jetzt gibt es wohl endgültig kein Zurück mehr: Der Termin für eines der dringlichsten Straßenprojekte an der Stadtgrenze von Meerbusch und Düsseldorf steht. Am 15. August sollen die Bagger für den Bau der neuen Böhlerstraße im Süden Büderichs rollen. Dies hat die Stadt Düsseldorf gestern mitgeteilt.

Seit 15 Jahren ist der Bau der Böhlerstraße geplant, immer wieder wurde ein Baustart in Aussicht gestellt. Zuletzt hatten Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) im Dezember 2015 die Verträge unterzeichnet. Damals hieß es, dass die Arbeiten im April 2016 beginnen könnten. Mit vier Monaten Verzögerung kann das 9,3-Millionen-Euro-Verkehrsprojekt nun offenbar tatsächlich starten.

Laut Planung wird die bestehende Böhlerstraße in der Achse des Böhlerwegs bis zur A 52-Abfahrt Büderich verlängert. Bisher gibt es die Böhlerstraße ausschließlich zwischen Hansaallee und Krefelder Straße. Zwischen Krefelder und Neusser Straße existiert lediglich ein Weg für Radfahrer, Fußgänger und landwirtschaftlichen Verkehr. Dieser wird ausgebaut. Die neue Straße wird 690 Meter lang und in der Regel 6,50 Meter breit sein. Folglich gibt es für jede Richtung einen Fahrstreifen.

Die Straße wird nach Einschätzung von Meerbuschs Technischem Dezernenten Michael Assenmacher für eine deutliche Verkehrsentlastung von Büderich im Bereich des Deutschen Ecks sorgen. Der Verkehr aus dem Bereich Hansaallee in Heerdt werde künftig nicht mehr durch Büderich fahren, sondern direkt über die neue Böhlerstraße zur A 52-Auffahrt Büderich. "Es wird eine spürbare Reduzierung des Verkehrs für die Anwohner geben", sagte Assenmacher gestern unserer Redaktion. Auch die Marienburger Straße, die bisher viel Schleichverkehr aufnehmen musste, würde entlastet.

Nötig wird der Straßenbau nicht zuletzt wegen der geplanten Neubauten auf der Stadtgrenze: In Meerbusch entstehen 116 Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Böhler-Erweiterungsgelände, auf Düsseldorfer Seite sollen rund 1000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern entstehen. Die Kosten für die neue Straße belaufen sich auf 9,35 Millionen Euro - die Hälfte trägt Meerbusch, die andere Hälfte Düsseldorf. Darin enthalten sind auch die Umbaukosten für den Knotenpunkt Krefelder und Düsseldorfer Straße sowie den Knotenpunkt Neusser Straße / B7 / B52. Die vorhandene Wohnbebauung soll durch eine Lärmschutzwand abgeschirmt werden.

(RP)
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