Meerbusch B-Frage: Auch FDP nominiert Sonja Bertini

Meerbusch · Die 46-Jährige ist seit gestern gemeinsame Bürgermeister-Kandidatin von SPD, UWG und Liberalen

 Freute sich gestern Abend über einen klares Wahlergebnis bei der FDP: Bürgermeisterkandidatin Sonja Bertini.

Freute sich gestern Abend über einen klares Wahlergebnis bei der FDP: Bürgermeisterkandidatin Sonja Bertini.

Foto: Ulli Dackweiler

Mit 23 Ja-Stimmen und zwei Nein-Stimmen haben Meerbuschs Liberale gestern Abend bei einem außerordentlichen Parteitag Sonja Bertini als Bürgermeisterkandidatin der FDP für die Wahl am 25. Mai nominiert. "Vielen Dank, mit diesem klaren Ergebnis hatte ich nicht gerechnet", sagte die parteilose 46-Jährige nach der geheimen Wahl.

Bertini ist damit die gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von Sozialdemokraten, FDP und der Unabhängigen Wählergemeinschaft. Die Grünen und das Zentrum empfehlen ihren Wählern hingegen, Meerbuschs Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage zur Bürgermeisterin zu wählen. Übermorgen will Meerbuschs CDU ihre Bürgermeisterkandidatin nominieren.

Meerbusch sei gut aufgestellt, erklärte die Verwaltungsangestellte aus Krefeld den Meerbuscher Liberalen bei ihrer Vorstellung. "Sie könnten aber besser sein, sie könnten eine Vorreiterrolle übernehmen." Sie stehe für einen Kurswechsel bei der Ausübung des Amtes des Bürgermeisters. Einen direktiven Führungsstil von oben herab werde es mit ihr nicht geben. Sachentscheidungen würde sie in den Vordergrund stellen. "Die Verwaltung ist Dienststelle für alle Bürger", sagte Bertini – die FDP kritisierte häufig, dass die Verwaltungsspitze bei Anträgen der schwarz-grünen Mehrheit keine Alternative benenne. Und Bertini

Dass sie nicht aus Meerbusch kommt, sieht die dreifache Mutter als Vorteil: "Weil ich die Personen vor Ort nicht kenne, kann ich nur sachbezogen agieren." Schnittpunkte bei den drei hinter ihr stehenden Parteien sieht sie beim Thema bezahlbarer Wohnraum, bei einem zu entwickelnden Konzept für Sportstätten und beim Kampf gegen Lärm.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus Rettig betonte vor der Abstimmung: "Es wird auch nach der Wahl am 25. Mai keine Koalition zwischen SPD, FDP und UWG geben. Wir wollen aber einen Bürgermeister haben, der offen ist für Alternativen." Das sei beim Amtsinhaber nicht der Fall. Rettig: "Dieter Spindler lebt mit der CDU eine Symbiose."

(RP)
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