Meerbusch Ausstellung in der Lanker Teloy-Mühle: Kunst, die guttut

Meerbusch · Sieben Künstler der Initiative "Kunst aus Meerbusch" und drei Gastkünstlern setzen frische Impulse. Vernissage ist am Sonntag. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage spricht zur Eröffnung.

 Glaskünstler Thomas Klein fordert die Betrachter zu einem besonderen Erlebnis auf: "Sie sollten den Standpunkt wechseln, um neue Eindrücke zu bekommen", sagt er.

Glaskünstler Thomas Klein fordert die Betrachter zu einem besonderen Erlebnis auf: "Sie sollten den Standpunkt wechseln, um neue Eindrücke zu bekommen", sagt er.

Foto: hjba

Das Bauchgefühl ist wichtig, die Intuition. Darauf setzen alle Künstler und auch Gudrun Junker findet: "Wir sollten auf unseren Bauch hören." Unter diesem Credo hat sie als Organisatorin der Künstlerinitiative "Kunst aus Meerbusch" zur Jahresausstellung in der Teloy-Mühle auch Gastkünstler eingeladen, die frische Impulse setzen.

Irena Paskali beispielsweise sagt: "Ich bringe meine eigenen Gefühle ein. Dazu gehören auch meine Träume." Sie hat in dem in ihrer Heimat Mazedonien gelegenen Ohrid See die Unterwasserwelt fotografiert und in den ursprünglich intensiven Farbschattierungen auf eine 2,50 mal 2,20 Zentimeter große Leinwand drucken lassen.

Thomas Klein vermittelt ebenfalls neue Anstöße. Der Glaskünstler fordert die Betrachter zu einem besonderen Erlebnis auf: "Sie sollten den Standpunkt wechseln, um neue Eindrücke zu bekommen." Auf diese Weise wird sichtbar, wie Klein mit dem Licht spielt und widersprüchliche Räumlichkeiten erzeugt.

Marlies Blauth dagegen spielt mit den Farben. Mit pastelligen, fast transparenten Tönen abstrahiert sie Landschaften zu einem Hauch Erinnerung - "an ganz gewöhnliche, aber auch rätselhafte Orte".

Landschaften zeigt auch Martin Theis. Auf den ersten Blick wirken die Bilder so, als würde es sich um realistische Abbildungen handeln. "Es sind eher Seelenlandschaften, durch die sich die Pfade schlängeln", erklärt der Künstler und Landschaftsgärtner.

Das Kunstverständnis von Mojo Mendiola dagegen bewegt sich auf anderen Ebenen. Mit digitalen, seine stilistische Handschrift tragenden Gemälden erzählt er Geschichten aus der Gegenwart: "Der Computer ist mein Handwerkzeug." Auch Gudrun Junker nutzt die digitale Technik: "Sie ist für mich ein zeitgemäßes Mittel, Kunst umzusetzen und neu zu interpretieren." Mit "Irritationen" füllt sie das Innere des Mühlenrunds und gibt dem Betrachter mittels "Verformungen" einige Rätsel auf.

Das übernimmt Erika Schlee mit Schichtungen, mit groben und feinen Strukturen, die den Charakter ihrer abstrakten Bilder bestimmen. Heike Plohs aber setzt auf die Komposition von Flächen und Linien: "Sie müssen zusammenpassen und irgendwo im Bild den Eindruck vermitteln, als könnte der Betrachter hindurchsehen."

Abgerundet wird die Kunst-Auswahl mit Arbeiten in Öl auf Acryl und Schlagmetall von Sabine Claßen, Dozentin der Osterather Malschule Kunstwecker, sowie mit Ölbildern des in Meerbusch und in der Provence lebenden Illustrators David Norman.

Zur Eröffnung am morgigen Sonntag, 11.30 Uhr, mit dem Piano-Spiel von Anna Seropian spricht Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

Info Die Ausstellung ist bis zum 28. Mai zu sehen: Montag bis Samstag 16-18.30, Sonn- und Feiertag 11-18 Uhr; Teloy-Mühle, Kemperallee 10, Lank-Latum

(RP)
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