Meerbusch Ausleihe leicht gemacht

Düsseldorf · Die Stadtteilbibliotheken in Osterath, Lank-Latum und Büderich erhalten Selbstbedienungsterminals, mit denen die Ausleihe und Rückgabe der Medien ohne Hilfe des Personals funktioniert.

Größer, schneller, moderner: die drei Stadtteilbibilotheken in Osterath, Lank-Latum und Büderich präsentieren sich bald im neuen Glanz. Den Anfang macht die Bücherei in Osterath, die vor knapp drei Monaten von den beengten Räumen an der Hochstraße in ein helleres Gebäude an der Kaarster Straße zog. Auf 228 Quadratmetern — doppelt so viel wie vorher — lagern dort mehr als 17 000 Medien. Diese können die Nutzer seit kurzem ohne Hilfe des Personals ausleihen und zurückgeben — dank eines so genannten Selbstverbuchungsterminals. "Es funktioniert kinderleicht und äußerst schnell", sagt Kulturdezernentin Angelika Mielke-Westerlage.

Das Gerät wird per Touchscreen bedient. Nachdem der Kunde sich mit seinem Büchereiausweis elektronisch angemeldet hat, muss er die Bücher und CDs auf einer Ablage stapeln. Innerhalb weniger Sekunden erkennt ein Scanner die darin enthaltenen Chips und druckt eine Quittung, auf dem alle wichtigen Daten erscheinen. "Das Gerät ist seit rund vier Wochen im Einsatz und wir erhalten selbst von den älteren Leuten positive Rückmeldungen", sagt Büchereileiterin Hildegard Bodden-Omar. Die neuen Terminals hätten mehrere Vorteile. Zum einen entstünden durch die schelle Abwicklung deutlich kürzere Wartezeiten. Zum anderen werde das Personal entlastet, das sich nun wesentlich besser um die Fachberatung kümmern könne.

Die Selbstverbuchungssysteme werden auch in den beiden neuen Bibliotheken in Büderich und Lank-Latum installiert. "Die Eröffnung der Mediothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz wird am 10. Juli mit einem Fest erfolgen", verrät Stadtsprecher Michael Gorgs. Auf mehr als 600 Quadratmetern (plus einem 97 Quadratmeter großen Multifunktionsraum) können dort künftig knapp 19 000 Medien entliehen werden. Dort wird es auch möglich sein, Bücher mittels einer Klappe im Außenbereich noch in den späten Abendstunden zurückzubringen.

Im Lanker Bürgerhaus, das unmittelbar nach dem Sommerferien seine Pforten öffnen soll und 237 Quadratmeter Platz bietet, wird ein Teil des Bestandes auch außerhalb der Bibliotheksöffnungszeiten in einem abgesicherten Foyerbereich zugänglich bleiben. Genau wie in Osterath wird es dort zwei Selbstbedienungsautomaten — einen für die Ausleihe und einen für die Rückgabe — geben. "Die Erweiterung des Kundenservices und der Nutzungszeiten waren zentrale Gründe, uns für die innovativen Terminals zu entscheiden, erklärt Bodden-Omar.

Zudem nimmt die Stadt viel Geld in die Hand, um den Medienbestand zu erweitern und auf neuesten Stand zu bringen. In diesem Jahr sind 175 000 Euro dafür vorgesehen, die Stadtteilbüchereien neu einzudecken. Im kommenden Jahr sind immer noch 119 000 Euro eingeplant. "Das ist ein kräftiger Schluck aus der Finanzpulle, mit dem wir noch mehr Menschen in die drei Einrichtungen locken wollen", sagt Mielke-Westerlage.

In Osterath gelang das bereits gut. Seit der Neueröffnung im Februar stieg die Zahl der Ausleiher um rund 15 Prozent. "Die größere Nachfrage bestätigt das, was wir vorher erwartet haben. In Lank-Latum und Büderich erhoffen wir uns einen ähnlichen Effekt ", sagt die Kulturdezernentin.

(RP)
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