Meerbusch Ausbildung oder Studium

Meerbusch · Die Schule ist bald beendet. Was kommt danach? Zwei Wochen lang gibt unsere Zeitung in einer neuen Serie Tipps, woran Schüler vor Ende der Schulzeit denken sollten – damit der Start in Lehre oder Studium stressfrei verläuft.

 Damit man sich später im Job nicht völlig deplatziert vorkommt, sollten sich Jugendliche über ihre Fähigkeiten und Ziele klar werden.

Damit man sich später im Job nicht völlig deplatziert vorkommt, sollten sich Jugendliche über ihre Fähigkeiten und Ziele klar werden.

Foto: Mathias Kehren/Barmer GEK

Die Schule ist bald beendet. Was kommt danach? Zwei Wochen lang gibt unsere Zeitung in einer neuen Serie Tipps, woran Schüler vor Ende der Schulzeit denken sollten — damit der Start in Lehre oder Studium stressfrei verläuft.

Die Schule ist bald beendet — was kommt danach? Schulabsolventen haben die Qual der Wahl zwischen Ausbildung und Studium. Was passt besser? Derzeit gibt es rund 350 anerkannte Ausbildungsberufe und 3670 Studiengänge. Zusätzlich gibt es einige Hochschulen und Berufsakademien, die mit Ausbildungsbetrieben kooperieren und ungefähr 500 duale Ausbildungen anbieten.

"Wenn das Interesse an praktischer Arbeit größer als an Theorie, der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und Selbstständigkeit besteht, dann wäre eine Ausbildung eher die richtige Wahl", sagt Sascha Gauert, Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK. Sofern man sich jedoch sehr vielfältig qualifizieren möchte und schnell eine hohe Managementposition anstrebt, so sei das Studium wohl eher das Richtige.

Hat der Absolvent diese grundsätzliche Entscheidung erst einmal getroffen, muss er sich wieder entscheiden: für den richtigen Beruf oder das richtige Studienfach. "Wirklich wichtig ist dabei, dass der Schulabgänger einen Bereich oder ein Fach wählt, das ihm liegt und das ihn interessiert", rät Gauert. Jeder Beruf, jedes Studium sei mit einem bestimmten Anforderungsprofil, also formalen, aber auch persönlichen Voraussetzungen verbunden. "Es ist also durchaus sinnvoll, wenn sich die Schulabgänger grundsätzlich Gedanken über die charakteristischen Eigenschaften und Interessen machen."

Nicht nur über persönliche Stärken, sondern auch über Schwächen sollten sich die Berufsanfänger im Klaren sein. "Es ist keine Schande, damit offen umzugehen. Je eher man sich über Stärken und Schwächen im Klaren ist, desto besser", sagt Gauert. Der Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK stellt in Einzel-Coachings und im Bewerbertraining immer häufiger fest, dass sich junge Leute oft über ihre Charaktereigenschaften nicht im Klaren sind. Das mache die Wahl zwischen Beruf und Studium, aber vor allem das jeweilige Auswahlverfahren sehr viel schwerer. "Viele Schüler sind viel besser, als sie selber von sich glauben. Im Bewerbertraining arbeiten wir diese Stärken gemeinsam aus", sagt Gauert.

Wem die Selbsteinschätzung nicht reicht, um eine Entscheidung zu treffen, kann einen Berufseignungstest machen. Hier wird nach beruflichen Interessen, Stärken und Schwächen gefragt und dann eine persönliche Liste mit den passenden Berufen zusammengestellt.

Berufseignungstests Informationen gibt es beispielsweise über die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer und die Berufsverbände. Die Barmer GEK in Meerbusch bietet Entspannungsangebote und Berufs- und Studienstarter Tipps an.

(RP/ila)
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