Meerbusch Ausbau Böhlerstraße erst 2012
Düsseldorf · Die Böhlerstraße und der Böhlerweg sollen ausgebaut und an die Autobahn 52 angeschlossen werden. Die Pläne sind fast fertig. Im Sommer will die Landeshauptstadt endlich den Finanzierungsbeschluss fassen.
Eigentlich war der Ausbau Böhlerstraße/-weg schon für 2009 angekündigt. Der Anschluss an die Autobahn 52 soll die Marienburger Straße in Büderich entlasten und die Erschließung des künftigen Gewerbeparks auf dem ehemaligen Böhlergelände sichern. Doch das Gemeinschaftsprojekt der beiden Städte Meerbusch und Düsseldorf scheiterte immer wieder an ungeklärten Fragen und – so heißt es aus Düsseldorf – auch an der Wirtschaftskrise.
Jetzt scheint Bewegung in die Sache zu kommen. "Die Verlängerung der Böhlerstraße ist wichtiger Bestandteil des Verkehrskonzepts Heerdt", sagt Düsseldorfs neuer Ordnungs- und Baudezernent Stephan Keller. Aus Düsseldorfer Sicht schließt der Ausbau Böhlerstraße/-weg die Lücke für die Zubringerroute zur B 7. Die Maßnahme liege sowohl im Interesse der Landeshauptstadt als auch der Stadt Meerbusch. Beide Städte planen die Ansiedlung von Gewerbe rund um die Böhlerstraße. Allein auf Düsseldorfer Gebiet sollen 5000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das ehemalige Böhlergelände, das auf Meerbuscher Gebiet liegt, steht zur Entwicklung bereit. Baurecht ist geschaffen, aber es gibt noch keinen Investor.
Beschluss im Sommer erwartet
Die Kosten für den etwa 4,4 Millionen Euro teuren Ausbau der Böhlerstraße werden sich die Städte Meerbusch und Düsseldorf teilen. Die Landeshauptstadt hat in ihrem Haushalt für dieses Jahr 30 000 Euro Planungsmittel bereitgestellt. Im Sommer soll der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss vom Düsseldorfer Rat gefasst werden, damit der Kämmerer das Geld für 2012 in den Etat setzen kann, beschreibt Bernd Thomas, Referent des Düsseldorfer Baudezernenten, den Weg. Wenn alles glattgeht, können die ersten Aufträge Anfang nächsten Jahres ausgeschrieben werden.
Auf Meerbuscher Seite ist das Geld für den Ausbau des Böhlerwegs bereits im Haushalt eingestellt. "2,2 Millionen Euro", so Stadtsprecher Michael Gorgs. "Wir stehen Gewehr bei Fuß. Das ist unser Signal an Düsseldorf."
"Wir haben die Düsseldorfer Stadtplaner für die Sitzung am 1. Februar in den Planungsausschuss eingeladen", sagte Planungsdezernent Dr. Just Gérard. Eine Zusage gebe es bereits. Er will sich den Stand der Planungen berichten lassen.
Abstimmung mit StraßenNRW
Laut Stadtplanung Düsseldorf sind diese bereits nahezu abgeschlossen, bedürfen aber der endgültigen Abstimmung mit dem Landesbetrieb StraßenNRW sowie mit Eon zur Verlegung einer Gasleitung in die endgültige Lage. "Diese Abstimmungen sollen in Kürze erfolgen", so Referent Bernd Thomas.
Das Baurecht für das Projekt liegt sowohl für das Meerbuscher als auch für das Düsseldorfer Gebiet vor.
An den Plänen hat sich seit 2009 grundsätzlich nichts geändert.
