Endspurt beim ATP-Turnier Pedros Sousa will das Turnier gewinnen

Der Zeitplan des Tennis Challenger Turnier bei Grün-Weiß-Rot Büderich geriet am Donnerstag wegen des regnerischen Wetters durcheinander. Für heute ist kein Regen prognostiziert. Damit ist genug Zeit, um alles aufzuholen.

 Siegte Donnerstagabend auch über Javier Barranco Cosano: Pedro Sousa hat die Finalspiele schon klar im Blick.

Siegte Donnerstagabend auch über Javier Barranco Cosano: Pedro Sousa hat die Finalspiele schon klar im Blick.

Foto: RP/Stephan Frings/Mara

Das war einer der Tage, die sich weder Tennis-Spieler noch Turnierveranstalter wünschen. Mal lachte über der Anlage von Grün-Weiß-Rot Büderich, auf der Marc Raffel zum siebten Mal eine Tennis Challenger-Turner organisiert, die Sonne, mal schüttete es vom Himmel. Das bedeutete für den Brasilianer Thomas Bellucci, den Franzosen Tak Khunn Wang, den Russen Pavel Kotov oder den Niederländer Jelle Sels einspielen, einige Bälle im Match absolvieren, fluchtartig den Platz verlassen, warten, bis die Courts wieder bespielbar waren, einspielen, einige Bälle im Match absolvieren und so weiter und so fort. „Es macht keinen großen Spaß, aber das ist eben Teil des Jobs“, meinte Turnierfavorit Pedro Sousa (Portugal). „Es war nicht das erste Mal, und es wird nicht das letzte Mal sein, dass so etwas passiert. Man muss einfach immer bereit sein.“

Offensichtlich war das der brasilianische Viertelfinalist der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro 2016, Thomaz Bellucci nicht. Gegen Wang machte die ehemalige Nummer 21 der Tennis-Weltrangliste nahezu keinen Stich. Bellucci traf kaum einen Ball und ging sang- und klanglos mit 1:6 und 2:6 unter. Auch Sels und der Serbe Pedja Krstin qualifizierten sich für die Viertelfinalpartien am Freitag. Kristin machte in der Runde der letzten 32 mit 2:6, 0:6 kurzen Prozess mit dem Argentinier Facundo Mena. Jetzt muss sich der Turnierdirektor neu orientieren.

Turnierfavorit ist Pedros Sousa. Als 113. der Weltrangliste hatte er gemeldet und ist damit der am höchsten platzierte Spieler in Büderich. Er weiß, dass er deshalb der Gejagte ist. „Jeder Spieler will besonders gerne die Nummer eins bezwingen. Das ist für mich Druck und Motivation zugleich“, so Sousa. „Ob ich aber das Turnier gewinne, weiß ich nicht. Es ist mein erstes Turnier nach einer Beinverletzung.“ Sowieso war der portugiesische Davis Cup-Spieler im Jahr 2019 verletzungsanfällig. Er hatte schon Probleme mit einem Fuß, mit dem Ellenbogen des Schlagarms und jetzt eben mit dem Bein. Er kennt sich aber in Meerbusch aus, hat er doch 2018 bereits beim Challenger am Hülsenbusch mitgespielt. Hier trifft er einige seiner Teamkameraden aus der Bundesligamannschaft des Düsseldorfer Rochusclubs wieder. Er fühlt sich wohl in Meerbusch. „Das Hotel ist gut, die Tennisanlage ist schön, es kommen viele Zuschauer. Es ist nicht das beste Turnier im Jahr, das ich spiele, aber es gehört zu den sehr guten“, so Sousa. Unterstützung erhält er auch vom Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. „Er war bei meinem Erstrundenmatch vor Ort und hat mir ein paar Tipps gegeben.“

 Jelle Sels gewann über Pavel Kotov und ist eine Runde weiter.

Jelle Sels gewann über Pavel Kotov und ist eine Runde weiter.

Foto: RP/Stephan Frings/Mara

Ob diese Tipps und des Portugiesen gute Sandplatzqualitäten dazu führen, dass er am Sonntag, dem Finaltag, den Siegerpokal in die Höhe stemmen kann, ist ungewiss. Sicher ist aber,  dass er von Meerbusch direkt zu den US Open nach New York jettet. „Ich wünsche mir, dass ich dort ganz spät ankomme. Das würde bedeuten, ich habe in Meerbusch das Finale gespielt“, so Sousa lächelnd.

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