Antrag in der Politik Bürger regen Freilauffläche für Hunde am Eisenbrand an

Meerbusch · Hundehalter fordern eine eigene Fläche, auf der ihre Tiere ohne Leine laufen und spielen können. Bis auf einige Ausnahmen gilt in Meerbusch nämlich Leinenpflicht. Die Politik muss über den Bürgerantrag nun beraten.

Nur auf Wald- und Wirtschaftswegen sowie am Rheinufer dürfen Hunde bisher ohne Leine laufen.

Nur auf Wald- und Wirtschaftswegen sowie am Rheinufer dürfen Hunde bisher ohne Leine laufen.

Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

In Meerbusch, wie auch in anderen Gemeinden, gelten strenge Regeln für Hunde. Diese müssen auf den allermeisten Flächen an der Leine geführt werden und dürfen nicht frei laufen. Trotzdem wünschen sich viele Halter diese Möglichkeit. Umsetzen ließe sich das am einfachsten mit einer eigens gekennzeichneten und abgetrennten Freilauffläche. Ein entsprechender Bürgerantrag ging nun beim städtischen Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau ein.

Grundsätzlich gilt in Meerbusch eine Leinenpflicht für alle Hunde, mit einigen Ausnahmen. Auf Straßen, Radwegen, Bürgersteigen und Plätzen, in Parks und Naturschutzgebieten müssen Frauchen und Herrchen ihre Hunde an der Leine führen. Frei laufen dürfen sie hingegen auf Wald- und Wirtschaftswegen sowie auf den Rheinuferwiesen. Allerdings darf der Hund die Waldwege nicht verlassen, darf nicht auf die landwirtschaftlich genutzten Felder oder Privatgrundstück laufen – auch wenn diese nicht abgetrennt sind. Dies passiert jedoch schnell, auch bei Hunden, die normalerweise gut hören.

Deswegen fordern Hundebesitzer in einem Bürgerantrag eine eigene Auslauffläche. Diese soll – auch für ältere Menschen und solche ohne Auto – gut erreichbar sein und den Hunden gesicherten Freilauf und Spiel ermöglichen. „Spielende Hunde können die Grenzen von Wirtschaftswegen zu Feldern nicht berücksichtigen“, so begründen die Antragsteller die Notwendigkeit. Eine solche Fläche soll den Kontakt der Hundehalter untereinander ermöglichen und vor allem die Sozialisation von Junghunden fördern.

Als möglichen Standort regt der Antrag den Eisenbrand an. Dort gibt es bereits Begegnungsstätten, etwa einen Grill- und Sportplatz. Diese Infrastruktur könne genutzt werden, beispielsweise auch mit Blick auf die für die Freilauffläche notwendige Müllentsorgung. Als alternative Vorschläge werden der Bereich des Böhler-Areals und die Wiese am Meerbad hinter dem Spielplatz genannt. Finanziert werden könnte das Vorhaben in Teilen über die Hundesteuer. Diese ist allerdings nicht zweckgebunden und Teil des finanziellen Haushaltes.

Bereits 2013 wurde in Meerbusch über eine Hundeauslauffläche diskutiert und es konnte kein positiver Beschluss befasst werden. Immerhin hat die Verwaltung an verschiedenen, von Hunden besonders frequentierten Stellen im Stadtgebiet sogenannte Dogstations, Spender für Kotbeutel, aufgestellt, die die Besitzern nutzen können. Der nun eingegangene Antrag soll einen neuen Versuch für eine dezidierte Hundefläche starten. Ob die Hundehalter diesmal mit ihrer Anregung mehr Erfolg haben werden, wird sich zeigen, wenn das Thema auf die Tagesordnung des zuständigen Ausschusses für Klima, Umwelt und Bau aufgenommen wird. Dieser trifft sich Anfang November zu seiner nächsten Sitzung.

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