Meerbusch Ansgar Heveling (CDU) vertraut auf Direktwahl in den Bundestag

Meerbusch · Während die beiden Kandidaten von SPD und FDP über die Landesliste in den Bundestag gewählt werden wollen, hofft Heveling auf die Direktwahl

 Er vertraut auf die Direktwahl: Ansgar Heveling (CDU).

Er vertraut auf die Direktwahl: Ansgar Heveling (CDU).

Foto: T. Lammertz

Mit drei Abgeordneten ist die Stadt Meerbusch aktuell im Deutschen Bundestag vertreten: Ansgar Heveling (CDU), Bernd Scheelen (SPD) und Otto Fricke (FDP). Wenn am 22. September die Bundestagswahl stattfindet, dann wird sich das allerdings ändern — inwieweit, darüber lässt sich bisher aber nur spekulieren.

 Otto Fricke (FDP) steht erneut auf der Landesreserveliste.

Otto Fricke (FDP) steht erneut auf der Landesreserveliste.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Fest steht, dass Bernd Scheelen nicht mehr dabei sein wird. "Er ist seit 1994 im Bundestag und wurde jetzt 65. Er tritt nicht mehr an", sagt Ingo Scholz aus dem SPD-Büro für den Rhein-Kreis Neuss. Für ihn hat sich am Wochenende Benedikt Winzen aus Krefeld aufstellen lassen und den 39. Listenplatz belegt. Der 28-Jährige ist seit 2008 SPD-Mitglied und sieht seine Schwerpunkte in der Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie in der Bildungspolitik. Er ist stellvertretender Vorsitzender der SPD Krefeld.

Ansgar Heveling, der als Bundestagsabgeordneter für Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Jüchen und den Krefelder Süden zuständig ist, hat von vorneherein auf eine Kandidatur für die Reserveliste verzichtet. "Ich habe das beim letzten Mal so gehandhabt und mache es jetzt wieder so", sagt der 40-Jährige. "Mein Ziel ist, von den Wählerinnen und Wählern in meinem Wahlkreis direkt in den Deutschen Bundestag gewählt zu werden. Dafür arbeite ich wie schon in den vergangenen Jahren."

Sollte der CDU-Politiker im September allerdings nicht direkt gewählt werden, dann wäre er nicht mehr im Bundestag dabei. "Ich habe diese Entscheidung bewusst getroffen. Ich möchte einfach ohne Netz und doppelten Boden antreten und im Wahlkreis direkt gewinnen", erklärt Heveling, der im Bundestag im Rechtsausschuss für Strafrecht zuständig ist. Da einige Bundestagsabgeordnete auch auf die Direktwahl vertrauen, sei er kein Einzelfall. "Der CDU-Kreisvorsitzende Lutz Lienenkämper macht es genauso", sagt Heveling.

Die CDU im Rhein-Kreis Neuss hat durch den guten Listenplatz zur Bundestagswahl, den am Wochenende Hermann Gröhe erreicht hat, große Hoffnungen, "dass wir mit dem Gewinn beider Wahlkreise einen überzeugenden Beitrag zum Bundesergebnis leisten", sagt Lutz Lienenkämper.

Der Rhein-Kreis Neuss unterteilt sich in zwei Wahlkreise: Zum Wahlkreis 111 Krefeld I - Neuss II gehören Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Jüchen und der Krefelder Süden. Zum Wahlkreis 109 Neuss I zählen Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen.

Für die FDP steht erneut Otto Fricke (47) auf der Landesliste. Der gebürtige Krefelder ist seit 1989 Mitglied der FDP. Der Rechtsanwalt ist nun auf einem guten vierten Platz gelandet und reiht sich damit hinter Spitzenpolitikern wie Guido Westerwelle und Daniel Bahr ein. Er hofft auch parteiübergreifend auf einen Erfolg bei der Bundestagswahl. "Mir ist wichtig, dass so viele Abgeordnete wie möglich für den Rhein-Kreis Neuss in den Bundestag kommen", sagt er.

(RP/rl)
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