Kreativ in Meerbusch Präsente vom digitalen Weihnachtsmarkt

Langst-Kierst · Andrea Schöps hat einen virtuellen Adventsmarkt für Meerbusch initiiert. Auf der Online-Plattform kommen Kunden und Kreative zusammen. Angeboten werden handgefertigte Taschen, Kissen, Masken und mehr. Die Resonanz ist groß.

 Andrea Schöps ist gelernte Schneiderin und hat einen virtuellen Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen.

Andrea Schöps ist gelernte Schneiderin und hat einen virtuellen Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Andrea Schöps ist eine Frau mit vielen Einfällen, und die setzt sie auch gerne spontan um. Als sie neulich die Idee zu einem virtuellen Weihnachtsmarkt für Meerbusch auf Facebook hatte, dachte sie sich: „Frag einfach mal, ob das ankommt.“ Die Resonanz in den Meerbuscher Foren war enorm, die Meinungen einhellig: eine super Idee.

Denn die beliebten Märkte in der Adventszeit, auf denen Kreative individuell und liebevoll gefertigte Geschenke anbieten, fallen in diesem Jahr aus. Das trifft auch die Schlossmärkte, auf denen die Meerbuscherin oft das richtige Klientel für ihre handgefertigten Geschenke findet. „Ich hatte geplant, auf viele Märkte zu gehen“, sagt Andrea Schöps. Das ging wohl auch anderen so. Nun ist der Bedarf nach guten Alternativen bei Anbietern wie potenziellen Käufern groß.

Am Wochenende erst hatte Andrea Schöps die Facebook-Seite eingerichtet, und schon nach wenigen Tagen hat sie mehr als 680 Teilnehmer gewonnen. „Dass die Seite so gut ankommt, hätte ich nicht gedacht, ich bin richtig geflasht“, sagt die Initiatorin, die mit etwa 250 Interessierten gerechnet hatte. Sie selbst hat auch schon etwas über den virtuellen Weihnachtsmarkt verkauft. Derzeit seien besonders ihre genähten Buchstaben für rosa und blaue Namensketten nach der Geburt gefragt, zum Beispiel als Wanddekoration über dem Wickeltisch. Andere bieten Schlüsselanhänger, hübsche Beutel für Leckerlis, Aromawachs, Babyschuhe, stilvolle Adventskränze und -kalender, Taschen, Masken, Kleidung und etliches andere mehr an.

Über persönliche Nachrichten können Interessierte mit Verkäufern Kontakt aufnehmen und vereinbaren, wie die Übergabe erfolgen soll. Sie habe eine Bestellung, bei der die Adresse der Käuferin auf ihrem Weg lag, einfach vorbeigebracht, berichtet Schöps. „Das ist ja leicht, wenn man um die Ecke wohnt.“ Möglich sei genauso, die Waren abzuholen oder sie zu verschicken.

Einen Teil derjenigen, die sich beim virtuellen Weihnachtsmarkt beteiligen, kennt die gelernte Schneiderin aus ihrer Zeit, als sie Nähkurse gegeben hat. Andere sind ihr über die Schule ihrer drei Kinder bekannt. Dass einige so kreativ sind, davon erfährt sie aber erst jetzt und freut sich darüber.

Parallel betreibt Andrea Schöps seit einigen Jahren ihren eigenen Online-Shop Tiluly und setzt immer wieder besondere Wünsche von Kunden um. Den Shop hatte sie sich aufgebaut, nachdem sie wegen ihrer Kinder die Nähkurse eingestellt hatte und bei den Plattformen DaWanda und Etsy aktiv gewesen war. Mittlerweile plant sie, im nächsten Jahr mobile Nähkurse zu geben. „Es macht mir einen Riesenspaß anderen zu zeigen, wie man kreativ sein kann. Ich liebe einfach, was ich tue.“

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