Meerbusch Aloha und Raketen im Osterather Pfarrsaal

Meerbusch · Die beiden Sitzungen der KG Fettnäpke am Wochenende waren ausverkauft. Die Besucher freuten sich über ein turbulentes Programm

Sitzungen der KG Fettnäpke, KFD Lank und Blau/Weiß Büderich Richtfest
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Sitzungen der KG Fettnäpke, KFD Lank und Blau/Weiß Büderich Richtfest

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Die Decke ist mit bunten Regenschirmen behängt, das Bühnenbild ist ein Clown, der die Osterather Schranken ausgehebelt. An den Tischen sitzen Fliegenpilze, Robin Hoods und Seemänner — und alle haben eines gemein: den Spaß, die Freude, die Stimmung. Vollständig ausverkauft waren auch in diesem Jahr die beiden Karnevalssitzungen der KG Fettnäpke im Osterather Pfarrheim "Nussschale".

Dabei gab es sogar eine Überraschung: Die Tanzgarde der Leibgarde Blau-Weiß der Düsseldorfer Venetia versüßte am Freitagabend den Gästen das Programm mit einem Auftritt — so phänomenal, dass vor allem die männlichen Besucher ganz aus dem Häuschen waren. "Die sind genial", jubelten die Osterather Jungs Lando Vossel, Fabian Dörnburg (beide 19) und Tim Kappe (22) im Fußball-Dress.

Dabei hatten die zehn Tanzmariechen mit einem Durchschnittalter von 25 Jahren auch einen Trick: Ihre Figuren tanzten sie zu dem Kult-Song "Aloha Heja He" von Achim Reichel. "Dieser sorgt bei dem Osterather traditionell für den Reflex, dass er mit den Armen rudern und sich auf den Boden setzen will", sagte Tim Kappe. Bei Osterather Schützenfesten könne es daher passieren, dass sich ein komplettes Festzelt niederlässt.

Bei dem Großteil der Jecken sorgte die Musik allerdings für eine Gegenbewegung: die Rakete. Erst trampeln die Gäste auf den Boden, klatschen dann mit den Händen auf den Tisch und werfen diese letztendlich in die Höhe. "Das ist das Zeichen, dass du alles richtig gemacht hast", sagte Josef Lickes von der KG Fettnäpke. Davon gab es am Abend reichlich genug.

Neben Büttenrednern und Sängern war vor allem die eigene Fettnäpke-Tanzgarde eine Augenweide. In diesem Fall wiederum von den weiblichen Gästen favorisiert. Elf tanzende Grazien zählte der Ort: Daniel Krüll, Norbert Herrmanns, Gerhard Bommers, Kai Krüll, Michael Schroers, Phillip Leers, Wolfgang Beckmann, Christian Hering, Markus Frenken, Michael Grams und Christoph Schmitz. "Man muss Mut haben, sich vor 150 Menschen auf die Bühne zu stellen", zollte Sitzungspräsidentin Michaela Bommers allen Darstellern Respekt. Den bekamen sie auch vom jungen Publikum. "Die machen das schon ziemlich toll", sagte Besucherin Lea Pabich. Die als Catwoman verkleidete 17-Jährige war mit Freundin Christin Wunder (17) und Freund Florian Grams (16) in Osterath. "Ich komme aus Westfalen und habe vor einem Jahr zum ersten Mal den rheinischen Karneval erlebt", sagte Grams. Ihn habe das jecke Treiben angesteckt. Und eines konnte er schon ziemlich genau — ein kräftiges "Osterath Helau!"

(RP/ila)
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