Serie Spielplatz-Check Alle Spielplätze in Strümp sollen bleiben

Meerbusch · Laut dem Spielplatzkonzept 2030 ist für den Stadtteil nicht geplant, eine der Anlagen aufzugeben. Neben der Sanierung einiger Plätze schlägt eine städtische Arbeitsgruppe zudem den Neubau einer Fläche zum Skaten oder BMX-Fahren vor.

 Der Spielplatz Am Strümper Busch ist in einem guten Zustand - hier sollen lediglich neue Pflanzen die sinnliche Wahrnehmung stärken.

Der Spielplatz Am Strümper Busch ist in einem guten Zustand - hier sollen lediglich neue Pflanzen die sinnliche Wahrnehmung stärken.

Foto: Ulli Dackweiler

Strümp hat in den vergangenen Jahren im Gegensatz zu anderen Stadtteilen einen Zuwachs bei den Kinderzahlen zu verzeichnen. Etwas mehr als 1000 Kinder wohnen in Strümp - wahrscheinlich ist das ein Grund dafür, warum in dem Stadtteil laut Spielplatzkonzept 2030 kein Spielplatz abgebaut werden soll.

Eine städtische Arbeitsgruppe hat für das Konzept alle öffentlichen Spielflächen in Meerbusch nach einem Ampelsystem bewertet. Auf dieser Basis wurden Handlungvorschläge für die nächsten 14 Jahre formuliert. Über die Ideen der Arbeitsgruppe und ihr knapp 150-seitiges Konzeptpapier stimmen die Ratsfraktionen wahrscheinlich im Frühjahr 2017 ab.

In Strümp gibt es momentan acht Spielplätze sowie einen Bolzplatz und eine Skateranlage. Von diesen soll bis 2030 zwar kein Platz vollständig aufgegeben werden, wohl aber ist für die Plätze an der Josef-Kothes-Straße eine Lärmschutzwand und am Niersweg die Umwandlung in einen "Quartiersplatz" vorgesehen. Beide Plätze, so heißt es in dem Papier, seien nur für Kleinkinder geeignet und zudem zu klein und veraltet ausgestattet. Der Abbau der Spielgeräte und der gleichzeitige Aufbau von Sitzmöglichkeiten soll in beiden Fällen schon im Jahr 2018 abgeschlossen sein. Für drei weitere Plätze sind nur kleinere Verbesserungen eingeplant: Am Strümper Busch, an der Josef-Kothes-Straße/Strempe und am Strümper Berg sollen unter anderem pflanzliche Elemente die Flächen bereichern. Dabei stehen vor allem die sinnliche Wahrnehmung der Kinder und eine größere Spielvielfalt im Mittelpunkt. Besonders der Spielplatz an der Josef-Kothes-Straße sei durch seine gute Lage und die moderne Ausstattung besonders wichtig für den Stadtteil, stellt die Arbeitsgruppe fest. Aufwendiger soll sich nach den Plänen der Arbeitsgruppe der Ausbau der Spielplätze am Ilbertzweg und an der Chopinstraße gestalten. Dort schlagen die Experten unter anderem vor, bis 2030 die veraltete Ausstattung zu modernisieren, um ein breiteres Spielangebot für Kinder aller Altersgruppen zu ermöglichen.

Ebenfalls mit großem Aufwand könnte das "Leuchtturmprojekt" in Strümp verbunden sein: Am bisher nur geplanten Spielplatz Am Buschend soll dem Konzeptpapier zufolge ein besonders attraktiver Platz entstehen. Zwar sei der Neubau eines klassischen Spielplatzes in diesem Einzugsgebiet nicht erforderlich, durch ihre gute Lage und Größe sei die Fläche aber dazu geeignet, über einen Platz für besondere Freizeitgestaltung nachzudenken. Dabei könnte es sich zum Beispiel um eine Skateranlage oder eine BMX-Radstrecke handeln. Geplant ist eine solche Anlage bereits: Ulla Bundrock-Muhs hat sie gemeinsam mit Jugendlichen an ihrer Querkopf-Akademie für politische Partizipation entworfen.

Momentan suchen die Pädagogin und ihre Schützlinge Sponsoren, knapp 400.000 Euro soll das Projekt kosten. Die Arbeitsgruppe schlägt vor, die Anlage bis 2019 zu verwirklichen. Kein Handlungsbedarf besteht dem Konzeptpapier zufolge bei drei Plätzen: Der Spielplatz Am Kapellengraben sei ebenso wie der Bolzplatz an der Buschstraße in Ausstattung und Größe zeitgemäß. Die Skateranlage am Fouesnantplatz sei zwar eigentlich zu klein und habe einen schlechten Pflasterbelag, soll aber als einzige Fläche ihrer Art dennoch zunächst erhalten werden. Sollte die Querkopf-Akademie mit ihrem Großprojekt Erfolg haben, könnte diese Anlage aber überflüssig werden, so die Arbeitsgruppe.

(RP)
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