Meerbusch 520 Unterschriften für den Erhalt des Pfarrheims St. Franziskus

Meerbusch · Die Zukunft des Pfarrheims ist ungewiss, Strümper Gemeindemitglieder hängen daran. Sie wollen mit Pfarrer Norbert Viertel ins Gespräch kommen.

Hinter den Kulissen soll die Entscheidung längst gefallen sein - da sind sich Strümper Gläubige ziemlich sicher. Sie befürchten, dass ihr Pfarrheim St. Franziskus wieder vermietet wird. Noch haben sie die Hoffnung aber nicht aufgegeben, das Haus zurückzubekommen - für die Gemeinde- und Jugendarbeit, für Kfd-Veranstaltungen, Schützenfeiern oder Seniorentreffen.

Gemeindemitglieder haben Anfang Mai daher eine Unterschriftenaktion gestartet. "Wir wollten ein Zeichen setzen und zeigen, dass unser Pfarrheim für uns eine Herzensangelegenheit ist", sagt Gerd Vasen. Er gehört zu 17 Aktiven, die gemeinsam eine Initiative zur Rettung des Pfarrheims gegründet haben.

Mit so viel Unterstützung hätten die Strümper jedoch nicht gerechnet, sagt Vasen. Insgesamt 520 Meerbuscher haben unterschrieben. Pfingstsamstag lagen die Listen zum letzten Mal nach den Gottesdiensten in den Kirchen der Pfarre aus. "Der Großteil der Unterschriften kommt natürlich aus Strümp, aber es haben sich auch viele Menschen aus anderen Stadtteilen eingetragen", sagt Vasen.

Das Strümper Pfarrheim ist seit 2015 an die Stadt vermietet, die es als Flüchtlingsunterkunft nutzte. Da dafür kein Bedarf mehr besteht - die Geflüchteten konnten in andere Unterkünfte oder Wohnungen umziehen - kündigt die Verwaltung den Vertrag Ende Juni zwei Jahre früher als geplant.

Das Pfarrheim geht in die Verantwortung der Kirche zurück, doch wie es künftig genutzt werden soll, ist unklar. Gemeindemitglieder fühlen sich vom Kirchenvorstand und vom GdG-Rat unzureichend informiert, Entscheidungen würden über die Köpfe der Betroffenen hinweg gefällt, ärgern sie sich. Nun hoffen sie, dass die Unterschriften Grundlage für Gespräche sein könnten.

Der nächste Schritt ist daher die Übergabe der Unterschriftenliste. Mitstreiter Klaus Mock hat den leitenden Pfarrer der Hildegundis von Meer und Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Norbert Viertel, angeschrieben, um einen Termin zu vereinbaren. Dabei wolle man auch über die Pläne für das Pfarrheim ins Gespräch kommen, schreibt Mock. Pfarrer Viertel hatte im Gespräch mit unserer Redaktion zu Beginn der Unterschriftenaktion zum Ausdruck gebracht, dass er die Initiative der Gemeindemitglieder begrüße. Es sei in seinem Sinne, möglichst alle vier Pfarrzentren der Pfarre zu erhalten.

(tak)
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