Meerbusch 30 Jahre "Kunst aus Meerbusch"

Meerbusch · Zum Jubiläum hat sich die Initiative neu aufgestellt. Vier etablierte und sieben neue Künstler zeigen einen Querschnitt ihrer Arbeiten

 Gertrud Röntgen beteiligt sich erstmals an "Kunst aus Meerbusch". Morgen ist die Vernissage der Ausstellung in der Teloy-Mühle.

Gertrud Röntgen beteiligt sich erstmals an "Kunst aus Meerbusch". Morgen ist die Vernissage der Ausstellung in der Teloy-Mühle.

Foto: Ulli Dackweiler

Drei Jahrzehnte - das ist ein Alter, in dem es sich anbietet, neue Impulse zu setzen. Dass dies auch innerhalb einer gefestigten Initiative gelingt, zeigt die Jubiläumsausstellung "Kunst aus Meerbusch" in der Teloy-Mühle. Auffallend abwechslungsreich präsentiert sich die in unterschiedlicher Technik und Material erstellte und eine breite Themenvielfalt abdeckende Kunst.

Dahinter steht eine Gruppe von Künstlern, die sich neu aufgestellt hat. "Ich hatte das Gefühl, wir sind 'in die Jahre' gekommen", erklärt Gudrun Junker. Als "Kunst aus Meerbusch"-Organisatorin suchte sie weitere Meerbuscher Künstler: "Es haben sich ganz viele gemeldet, daraufhin habe ich mir alle Arbeiten persönlich angesehen." Das Resultat kann sich sehen lassen. Neben den in der Initiative etablierten Künstlern Susanne Altweger (Fotos im Großformat), Marlies Blauth (Landschaftsabstraktionen), Gisela Bretz (Skulpturen aus Findlingen) und Gudrun Junker (poetisch vereinte Texte und Bilder) wird die Ausstellung von sieben Neuzugänge bestückt. Dabei kommen sportliche Besucher mit den von Kim Christensen digital gemalten Figuren aus Fantasiefilmen und Fußballstars-Bildern, Kunsterfahrene beim Betrachten der figurativen Malerei von Glenn Gibbs und weit gereiste Besucher mit surrealistischem Geschmack bei digitalen Collagen und Medimade Art Objekten von Mojo Mendiola auf ihre Kosten. Für Liebhaber abstrakter Struktur-Arbeiten hat Erika Schlee aus Spachtelmasse und Farbe Bilder in erdigen Tönen erarbeitet. Kunstspaziergänger dagegen werden an den ruhigen Landschaften von Andrea Zarp und Mystiker an den von Martina Ziegler inszenierten Porträts Gefallen finden.

Auch Gertrud Röntgen ist bei "Kunst aus Meerbusch" zum ersten Mal dabei. Ihre Bronzeplastiken und Leinwand-Arbeiten entstehen aus der Verschmelzung von Kunst und Zufall. Feingliedrig-lässige Figuren aus Bronze erzählen Geschichten von dem "Blumenmädchen" oder der "Frau mit Hund". Auch ein modernes Acryl-Stillleben hat etwas zu berichten. Es beschreibt den "Abschied eines Dosenöffners". "Er ist ein Zeitzeuge. Ich habe ihn frei auf die Leinwand gezeichnet", erklärt Gertrud Röntgen.

Zur Vernissage am morgigen Sonntag, 11.30 Uhr, spricht Kulturdezernent Frank Matz. Die Ausstellung wird bis 17. Mai dienstags bis samstags von 16 bis 18.30 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr in der Teloy-Mühle an der Kemperallee in Lank gezeigt.

(mgö)
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