Meerbusch 2012: Jahr der Entscheidungen

Meerbusch · Im Neuen Jahr stehen viele Entscheidungen an: Soll mit der K9n das größte Straßenbauprojekt seit der Rheinquerung kommen? Gibt es eine neue Rheinbrücke? Wird das Hallenbad neu gebaut? Und wie geht es mit Ostara weiter?

Die Meerbuscher Lokalpolitik steht 2012 vor anspruchsvollen Aufgaben. Hier eine Übersicht, welche Entscheidungen anstehen:

Kreisstraße 9n Der auf zwei Kilometer Länge geplante Neubau steckt nach massiver Kritik von Umweltschützern in der Warteschleife. Zunächst muss nun ein Gutachterbüro gefunden werden, das beurteilt, inwieweit die Boverter und Strümper Nachbarschaft bereits durch den Verkehrslärm der A57 belastet sind. Das von CDU, Grünen und SPD befürwortete größte Straßenbauprojekt seit A57-Ausbau und Rheinquerung könnte daran immer noch scheitern.

Ostara-Bebauung Bis zum Ende der Einspruchsfrist Mitte Dezember gingen bei der Verwaltung reihenweise Einwendungen ein (darunter ein Sammeleinspruch aus Osterath mit 600 Unterschriften). Sie richten sich vor allem gegen den 4000-Quadratmeter-Frischemarkt. Doch die Mehrheit von CDU und Grünen für den (um viele ökologische Maßnahmen ergänzten) Plan gilt als sicher.

Neue Rheinbrücke Vermehrt gibt es aus der Landeshauptstadt und Krefeld Vorstöße für eine neue Straßenbahn-Rheinquerung zwischen der Düsseldorfer Messe und Lörick/Büderich. In Düsseldorf diskutiert man bereits über Brücke oder Tunnel. Das Thema dürfte spätestens in der Sommerpause wieder Schlagzeilen machen.

Hallenbad Ende des Jahres wird die Politik entscheiden müssen, ob das Büdericher Hallenbad kernsaniert oder komplett neu gebaut wird. Die Lösung wird mindestens fünf Millionen Euro kosten.

Böhlerstraße Die Verlängerung der Böhlerstraße bis zur Auffahrt der A52 sollte dieses Jahr endlich in Angriff genommen werden. Zurzeit wartet die Stadt bei dem 2,2 Millionen-Euro-Projekt auf Düsseldorf.

Jugendcafé Noch ist viel Feinarbeit nötig: Es gilt zu entscheiden, wie das städtische Jugendcafé aussehen soll, das in genau einem Jahr im Alten Osterather Güterbahnhof eröffnen soll. Die Einrichtung lässt sich die Stadt 280 000 Euro kosten.

Kunstrasenplätze In wenigen Wochen wird der Strümper Kunstrasen-Fußballplatz fertig. Den SSV Strümp freut's. Die Sparbemühungen der Politik haben allerdings zur Folge, dass 390 000 Euro für die nächste Maßnahme — den Kunstrasenplatz für den OSV Meerbusch in Osterath — erstmal auf Eis liegen. Im Lauf des Jahres wird die Politik festlegen, wie es weitergeht.

Osterather Silo Zur Zukunft des alten Silos auf dem Osterather Bahnhofsgelände, könnte in den nächsten Monaten eine überraschende Entscheidung fallen. Im Gespräch ist dort die Einrichtung eines Kreisarchivs-Nord mit Beständen aus Meerbusch und Kaarst.

(RP)
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