Anglerverein sucht Helfer für Tierrettung Zu wenig Sauerstoff im Bergsee tötet Fische

Leverkusen-Fixheide · Die Analyse der Wasserproben läuft beim Landesumweltamt. Anglerverein will weiteres Tiersterben verhindern und sucht Helfer. Zwei Schubkarren voll Fische sind verendet.

 Der Bergsee hat plötzlich zu wenig Sauerstoff.  Die „Angelfreunde Fixheide“ versuchen zu retten, was zu retten ist.

Der Bergsee hat plötzlich zu wenig Sauerstoff.  Die „Angelfreunde Fixheide“ versuchen zu retten, was zu retten ist.

Foto: Uwe Miserius

Sonntag war noch alles in Ordnung. Mitglieder der „Angelfreunde Fixheide Leverkusen“ trafen sich am Bergsee zum Plausch. Mittlerweile treffen sie sich dort zum Anpacken. Das Ziel: Die Fische im See zu retten. Dienstagmorgen haben Spaziergänger an der Oberfläche tote Fische treiben sehen, wandten sich an den Verein. „Wir haben umgehend die Behörden informiert“, berichtet Alfred Stiefelhagen, erster Kassierer des Vereins. Wasserproben seien gezogen worden. „Aber bisher haben wir noch kein konkretes Ergebnis.“ Klar ist schon: Es fehlt Sauerstoff im See. „Wir haben uns Geräte geliehen, geben jetzt Sauerstoff ins Wasser und hoffen, dass das den Fischen hilft“, ergänzt Stiefelhagen.

Die Stadt bestätigt, dass der Verein das Umweltamt über das plötzliche Fischsterben im Bergsee nahe Schlebuscher Straße/Schlangenhecke informiert hat. Umweltamt und Technische Betriebe seien vor Ort gewesen, baten das Landesumweltamt (Lanuv) um Amtshilfe zur Beprobung und Fischuntersuchung. „Alle Ergebnisse liegen noch nicht vor, aber ein erstes Ergebnis deutet darauf hin, dass die Ursache ein zu geringer Sauerstoffgehalt des Wassers ist. Die Sauerstoffkonzentration des Sees liegt derzeit bei durchschnittlich 1,5 mg/l. Als fischkritische Konzentration gilt ein Wert von kleiner 3-4 mg/l“, meldet die Stadt. Während sie noch von einer Menge toter Fische in der Größenordnung einer Schubkarre spricht, berichten die Angler von mittlerweile zwei Schubkarren.

Was den Sauerstoff verzehrt hat, ist noch offen. Es könnte sein, dass ein Schlammeintrag verantwortlich ist. „Ein in der Nähe befindliches, unterirdisches Regenüberlaufbecken der TBL besitzt einen Abschlag in Richtung des Sees. Zuletzt wurde ein Abschlag in der Woche vom 12. bis 18. Juli registriert“, sagt die Verwaltung. Die TBL haben laut Stadt „Belüftungsmaßnahmen zur Erhöhung des Sauerstoffgehaltes eingeleitet“. Aber auch der Verein will noch mehr tun und sucht Unterstützer. Wer helfen möchte, kann sich unter 0173 4817893 melden.

(LH)
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