Zu wenig Informationen

Leverkusen · Am Busbahnhof Opladen herrschte gestern zeitweise explosive Stimmung. Viele Schüler, Passanten, Busfahrgäste oder Leute, die einfach nur ihren Wagen auf dem Bahnhofs-Parkplatz abholen wollten, wurden von der Sperrung rund um den Bahnhof überrascht. Die Polizisten an der Sperre Bahnhofstraße waren - was Informationen zu Umgehungsstrecken für Fußgänger oder Taxistandorte angeht - überfordert. Warum die Stadt gerade an dieser neuralgischen Stelle, wo ziemlicher Fußgängerverkehr herrscht, keine städtische Info-Stelle installiert hatte, ist unverständlich. Der Höhepunkt der Zumutung war, dass ausgerechnet die Wupsi-Info am Busbahnhof auch noch gerade dann dicht gemacht wurde, als die verzweifelten und ratlosen Menschen besonders auf der Suche nach Informationen waren. Unglücklich auch: Die Lucas-Schüler wurden wegen der Bombe sogar vorsichtshalber früher nach Hause geschickt - und liefen zum Teil vor die wenig später eingerichteten Sperren am Busbahnhof.

Fassungslos waren zudem die Menschen, die Züge ankommen sahen, aber nicht zum Bahnhof durften, obwohl Fahrgäste ausstiegen, teils zum Parkplatz gingen und ihre Pkw holten. Gleichzeitig waren die Bauarbeiter auf der Bahnhofsbrücke weiter fleißig an der Arbeit. Aber aus der Bahnhofstraße durfte schon Stunden niemand mehr raus. Da waren die Polizisten arm dran, denn vermitteln konnten sie das alles nicht. Die Stadt muss ihr Info- und Organisationskonzept verbessern.

Die Helfer, städtische wie ehrenamtliche, haben trotzdem großes Lob für ihr Engagement verdient. (US)

(RP)
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