Michael Nassenstein "Zeitunglesen hilft Bewerbern"

Leverkusen · Das Leverkusener Unternehmen Currenta unterstützt die RP-Aktion in den Schulen seit vielen Jahren.

 Currentasprecher Michael Nassenstein bei einem Projekt "Schüler lesen Zeitung" in einer Schulklasse.

Currentasprecher Michael Nassenstein bei einem Projekt "Schüler lesen Zeitung" in einer Schulklasse.

Foto: Lothar Berns (Archiv)

RP Bei "Schüler lesen Zeitung" gibt Currenta Jugendlichen die Chance, die Arbeitswelt in einem Chemie-Unternehmen kennenzulernen. Kann Currenta ihnen auch Ausbildungsplätze mit Aussichten auf einen erfolgreichen Berufseinstieg bieten?

Nassenstein Das Interesse junger Menschen, nach ihrer Berufsausbildung in der Chemie-Branche tätig zu sein, ist nach wie vor groß. Und die Bewerberzahlen um kaufmännische, naturwissenschaftliche oder technische Ausbildungsberufe liegen bei uns weiterhin auf hohem Niveau. Currenta bildet als Chempark-Manager und -Betreiber ja nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern auch für Bayer, Lanxess und andere Chempark-Partner aus. Die Nachwuchsgewinnung beginnt für uns schon bei Achtklässlern, also denjenigen, die auch am Projekt "Schüler lesen Zeitung" beteiligt sind. Bei Klassenbesuchen vermitteln unsere Experten den Schülern, wie spannend eine Ausbildung im Chempark sein kann. Und dass sie hier die Auswahl haben unter mehr als 20 Ausbildungsberufen. Auch die weiteren Perspektiven für unsere Azubis sind erfreulich: Nach einer erfolgreichen Ausbildung haben sie derzeit sehr gute Chancen, in einem der zahlreichen Unternehmen im Chempark eine Stelle zu erhalten. Dies gilt momentan insbesondere für die Berufe des Chemikanten und des Wirtschaftsinformatikers.

Welche Anforderungen hat Currenta an Lehrstellen-Bewerber? Reicht es, ein Ass in Chemie zu sein?

Nassenstein Nein, man muss nicht unbedingt eine Top-Note in Chemie haben; dennoch sind naturwissenschaftliche Kenntnisse eine gute Basis für eine Ausbildung im Chempark. Die meisten der Bewerbungen, die wir erhalten, sind recht gut. Vor allem Mädchen verlassen die Schule zum Großteil mit hervorragenden Abschlüssen. Leider bewerben sie sich aber nur zu einem kleinen Teil um eine Ausbildung in einem technischen Beruf, denn gerade in diesem Bereich würden wir sehr gerne mehr Mädchen aufnehmen. Für unsere Ausbildung ist es wichtig, zu wissen, welche Fähigkeiten aktuell und künftig in Produktion, Betrieb und Verwaltung gefragt sind. Und welche Ansprüche Wirtschaft und Arbeitsmarkt an den Fachkräftenachwuchs stellen. Dies ist ein sich stetig entwickelnder Prozess. Daran orientieren sich unsere Anforderungen an die Bewerber und auch unsere Ausbildungsinhalte.

Warum unterstützt Currenta das Projekt "Schüler lesen Zeitung"?

Nassenstein Currenta beteiligt sich vor allem an dem Projekt, um mit jungen Menschen in Dialog zu treten, Berührungsängste gegenüber der chemischen Industrie, die vielen fremd ist, abzubauen und ihnen den Chempark und die Leistungen von Currenta näherzubringen. Dazu zählen die Energieversorgung, Umweltschutz und Entsorgung, die Sicherheit, aber auch weitere Angebote, zum Beispiel im Bereich der Analytik. Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Allgemeinbildung von Jugendlichen zu fördern. Die Zeitung vermittelt in relativ kurzer Zeit einen umfassenden Überblick über alle aktuellen Themen des Welt- oder Lokalgeschehens - und man erhält zudem wichtige Hintergrundinformationen. So dürfte ein Jugendlicher, der regelmäßig Zeitung liest, generell ein gutes Allgemeinwissen besitzen, das ihm dann, wenn er sich um eine Stelle bewirbt, durchaus deutliche Vorteile verschaffen kann.

Welche Angebote macht Currenta Projektteilnehmern, die sich im Unternehmen umschauen wollen?

Nassenstein In diesem Jahr bieten wir die Möglichkeit, mit Azubis, bereits Ausgebildeten und Ausbildern zu sprechen und sich ein Bild von den Ausbildungsberufen bei Currenta zu machen. Wir laden zum Besuch unserer Entsorgungseinrichtungen ein. Dabei haben die Jugendlichen Gelegenheit, sich von einem unserer Umwelt-Experten über Entsorgungsthemen informieren zu lassen oder in unserem Umweltlabor Analysen vorzunehmen.

HOLGER HINTZEN FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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