Leverkusen Yoga auf dem Pferderücken

Leverkusen · Was Reiter alles erleben, konnten die Gäste beim Hoffest im "Pferdeland Leide" in Witzhelden sehen.

 Ein Pferderücken ist auch prima für Yogaübungen geeignet, zeigten Angelika Leide und Karin Tinkermann beim Hoffest. Der Körperkontakt mit dem Tier hilft beim Entspannen.

Ein Pferderücken ist auch prima für Yogaübungen geeignet, zeigten Angelika Leide und Karin Tinkermann beim Hoffest. Der Körperkontakt mit dem Tier hilft beim Entspannen.

Foto: Uwe Miserius

Wenn Pferde sprechen könnten, dann würden sie vielleicht betonen, wie wohl sie sich im Witzheldener "Pferdeland Leide" fühlen. Denn dort haben rund 70 Tiere die Wahl. Sie können überwiegend fressen, wann sie wollen. Oder sich - fast wie Wildpferde - auf großen Paddock- und Wiesenflächen so oft und so frei bewegen, wie sie wollen, anstelle ruhig in einem Stall stehen und auf den nächsten Ausritt warten zu müssen. Eine Messung im vorigen Jahr hat gezeigt, dass sie tatsächlich viel unterwegs sind. Jedes Pferd hat innerhalb von 24 Stunden durchschnittlich 17 Kilometer zurückgelegt. Wohl gemerkt: nur auf dem naturnahen Hofgeländ .

Einige Kilometer mehr werden zusammen kommen, wenn Angelika Leide und Karin Tinkermann in Kürze zu ihren Touren starten. Das erste öffentliche Hoffest an der Straße Zum Buschtor am Wochenende mit Vorführungen markierte den Startschuss zur Eröffnung der Wanderreit-Station. So leiteten Mohammad und Sabine Abtahi das Yoga für Reiter an. Jenny Johnen führte Reiten ohne Zügel vor. Am Ende des Tages präsentierten Ralf Hermanns und Reiner Lützenkirchen Livemusik am Lagerfeuer mit "Back to the Roots". Weil bei der Premiere alles gut funktionierte, soll das Fest zur festen Einrichtung werden.

Genau wie das Wanderreiten, das mehrtägige Wanderungen zu Pferd vorsieht. Tinkermann: "Wir wollen auch Touristen zu uns holen, um ihnen die Schönheiten des Bergischen Landes zu zeigen." Ausflüge führen aber ebenfalls in den Hunsrück, Westerwald und in die Eifel. Bei einem Lehrgang haben Leide und Tinkermann gelernt, wie sie sich an Karten orientieren oder verlorene Hufeisen wieder ansetzen können. Übernachtet wird üblicherweise entweder unter freiem Himmel, beim Bauern, in Zelten oder auf Pferdehöfen. Bei Leide wurde eigens dazu ein kleines Haus mit Küche, Bad und Schlafzimmer neu eingerichtet.

Im Mittelpunkt des Wanderreitens stehen das Naturerlebnis, die langsame, ursprüngliche und umweltfreundliche Art des Reisens, das bessere Kennenlernen der Landschaft und des Pferdes. Von dessen Wohlergehen ist die Ankunft am Ziel schließlich abhängig. Wem mehrere Tage für den Anfang zu viel sind, der kann auch erst einmal Halb- oder Ganztagesritte ins Gelände ausprobieren.

Angelika Leide, Ehefrau des Grundstückseigentümers Dietmar Leide, reitet seit ihrer Kindheit. Gemeinsam haben die Eheleute den Hof im Jahr 2005 erstmals umgebaut und nach und nach verändert. Karin Tinkermann ist seit acht Jahren mit ihrem Pferd auf dem Hof.

(gkf)
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