Wupsi weitet Fahrplan aus Mehr Schnellbusse, engere Taktung

Die Wupsi baut ihr Liniennetz zum Ende der Sommerferien um. Eine Million Kilometer mehr werden die Busse fahren.

 Unter anderem sollen die Verbindungen von den Stadtteilen nach Wiesdorf und zum Chempark verbessert werden.

Unter anderem sollen die Verbindungen von den Stadtteilen nach Wiesdorf und zum Chempark verbessert werden.

Foto: RP, Uwe Miserius

Neue Schnellverbindungen von Rheindorf, Hitdorf, Schlebusch, Steinbüchel, Mathildenhof und Lützenkirchen sorgen für kürzere Fahrtzeiten nach Wiesdorf und zum Chempark. Zur besseren Anbindung an die Straßenbahn Linie 4 in Schlebusch wird der Takt zwischen Opladen und Lützenkirchen auf zehn Minuten verkürzt. Die bisher geltende Frequenz – in der Regel fahren Busse alle 20 Minuten – wird auf 21 Uhr ausgedehnt und das Nachtlinienangebot am Wochenende um eine Stunde bis 3 Uhr verlängert. Zusätzlich werden Taktzeiten jeweils samstags an die S-Bahn angepasst.

Kurz: Mit Ende der Sommerferien wird die Wupsi große Teile des bisherigen Linienkonzeptes umstellen. „Dieser Plan wird vieles in der Stadt verändern“, kommentierte Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski die größten Fahrplan-Änderungen seit mehr als zwei Jahrzehnten. Damit sei „ein großer Wurf gelungen“, sagte Kretkowski. Für die Wupsi bedeutet das neue Liniennetz eine Million zusätzliche Kilometer pro Jahr.

Für die Stadt bedeutet das eine Million Euro zusätzlicher Kosten. Entsprechende Beschlüsse hatte der Rat Ende 2018 gefasst und die Mehrkosten erstmals im Stadtetat 2019 berücksichtigt. „Das zeigt die Ernsthaftigkeit von Verwaltung und Politik etwas ändern zu wollen“, sagte Kretkowski über den Beginn der Verkehrswende, die Bürger, vor allem Berufspendler, dazu bringen soll, das eigene Auto möglichst stehen zu lassen und andere Verkehrsmittel zu nutzen.

Dieser Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sei der „wichtigste und bedeutendste Baustein für das beschlossene Mobilitätskonzept 2030+“, begründete Dezernentin Andrea Deppe den Beschluss, zu dem es notwendig gewesen sei, „viele dicke Bretter“ zu bohren. Auf lange Sicht sei das Ende der Neuerungen aber noch nicht erreicht, verdeutlichten Deppe und Kretkowski. „Bis jetzt stärken wir den ÖPNV, aber tun dem Individualverkehr noch nicht weh“, ergänzte die städtische Beigeordnete.

Das dürfte sich bald ändern, denn bei der Wupsi besteht der dringende Wunsch nach weiteren Busspuren. Kretkowski: „Das wird ein wichtiger Schritt und ausschlaggebend dafür sein, um das Verkehrsmittel zu wechseln.“ Vor allem auf der Odenthaler Straße in Richtung Stadtmitte, Bismarckstraße bis Adenauerplatz und Rathenaustraße zwischen Doktorsburg und Stadtpark seien diese Extras erstrebenswert.

Mit diesen Erneuerungen sowie einem demnächst geplanten Car-Sharing-Angebot könne man in Leverkusen immer besser und leichter auf das eigene Auto verzichten, betonte Kretkowski.

Vielleicht gelinge es auch, den Millionen-Zuschuss durch höhere Nachfrage zu reduzieren. Volkswirtschaftlich gesehen würden sich die Einsparungen am Ende jedenfalls deutlich bemerkbar machen, urteilte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort