Leverkusen Woolworth eröffnet die 310. Filiale

Leverkusen · In der City eröffnete gestern eine neue Filiale der Kaufhauskette Woolworth. In Opladen wird die Filiale bald verschönt.

Rote und weiße Luftballons flatterten vor dem Eingang der neuen Woolworth-Filiale in Wiesdorf. Er war umringt von zahlreichen Ständern mit Aktionsangeboten. Es gab Jacken zu 4,99 Euro. Oder Elektrogeräte wie Marken-Standmixer für 19,99 Euro. Während Mitarbeiter in gelben Warnwesten den potenziellen Käufern die Einkaufskörbe entgegenstreckten, warb der Moderator: "Wir haben alles, was das Herz begehrt."

Was das genau sein könnte, zeigte sich, sobald man mit der Rolltreppe in das 1200 Quadratmeter große Untergeschoss des ehemaligen Geschäftes Wehmeyer gelangte. Mehr als 6000 Artikel waren dort fein säuberlich in die Regale geräumt oder stapelten sich davor. Vor fünf Kassen bildeten sich lange Warteschlangen. 15 Verkäufer, die eigens für die Filiale eingestellt worden waren, bemühten sich nach Kräften. Einige packten den Kunden die Waren - ganz nach amerikanischer Manier - sogar in Papiertüten.

"Der Andrang übertrifft unsere Erwartungen", zog Filialleiterin Jacqueline Koziol aus Langenfeld gegen 11 Uhr kurze Zwischenbilanz. "Es wäre toll, wenn das so bleiben würde. Wir hoffen weiter auf die gute Lage in Wiesdorf." Als das Geschäft um 9 Uhr eröffnete, warteten etwa 20 Kunden vor der Türe. Nicht ganz so früh, doch eigens zur Neueröffnung, waren Petra und Dagmar aus Opladen gekommen. "Wir waren neugierig, wie es hier aussieht", schilderten sie, zumal das Geschäft in Opladen aktuell "nicht so ganz gut aufgeräumt" sei.

Das habe seinen Grund, bestätigte Patrick Theus, Bereichsleiter Vertrieb West. In der Filiale Opladen beginne demnächst der Abverkauf mit dem Ziel, das Geschäft bis Herbst oder Winter in neuem Design wieder zu eröffnen. Der Wand- und Bodenbelag solle - wie in Wiesdorf - in hellen Naturfarben gehalten werden. Ebenfalls geplant sei eine Erneuerung der Fassade. "Das wird ein neuer Lichtblick für Opladen", versprach Theus und verdeutlichte: "Wir sehen unsere Zukunft in Opladen und Wiesdorf."

Ohnehin wolle die traditionsreiche Warenhauskette ihre Marktposition in Deutschland mit einem modernen Sortiment und effizienten Abläufen nachhaltig stärken, berichtete er. Erreicht werden solle das durch die Etablierung als "Aktionskaufhaus mit Nahversorgungs-Charakter". Der Kunde finde dort - außer Lebensmittel - viele Produkte im mittleren Preissegment, die es sonst in den Innenstädten kaum noch gebe, etwa Heimtextilien, Kurzwaren, Dekorationsartikel, Elektronik-, Schreib-, Haushalts- und Spielwaren. Ergänzt werde das Sortiment durch Kosmetik und Drogerie- und Geschenkartikel. So wolle das 1879 gegründete Unternehmen - das vor sieben Jahren aus der Insolvenz herausgekauft wurde - alte Kunden zurückholen und neue, junge Verbraucher dazugewinnen, sagte der Bereichsleiter.

Kurzfristig sei die Erweiterung auf insgesamt 500 Filialen geplant. Das Ziel kommt allmählich in Sicht: Die Filiale in Wiesdorf ist die Nummer 310.

(RP)
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