Es ist der Spaziergang zur "Alten Ruhlach" mit Wald und Wiesen, von denen ich nie genug kriege. Ich treffe bei herrlichem Sommerwetter (jedenfalls meistens) meine Hundefreunde und -freundinnen, die ihre Herrchen oder Frauchen dabeihaben. Ich kenne sie alle mit Namen. Die Herrchen und Frauchen aber nur, wenn ich von denen ein Leckerchen bekomme. Das will mein Herrchen eigentlich nicht.

Jetzt, wo Bauer Baumhögger die Wiesen gemäht hat, ist's am schönsten. Da kann ich nämlich weit gucken. Wegen meiner ziemlich kurzen Beine ist das bei hohem Gras schwierig. In der Wupper baden an Sommertagen viele Hunde. Ich halte mich da zurück. Nicht weil ich wasserscheu bin, wie meine Familie behauptet, sondern weil das Wasser nicht 100 Prozent sauber sein soll. Zwischen den Eisenbahnbrücken über die Wupper sind die Sommerweiden für die Kälber. Sieben Stück sind es im Augenblick. Die kenne ich natürlich auch mit Namen. Die begrüßen mich jeden morgen am Zaun. Wir sind uns mit den Nasen schon ziemlich nahe gekommen. Ich halte aber Abstand wegen der langen Zungen. Küssen und ist ja derzeit nicht. Wegen der Schweinegrippe, sagt Herrchen.

Jetzt kennt Ihr alle meinen Lieblings-Sommer-Bereich. Hier könnte ich mehrmals am Tag hinlaufen. Aber bin ja auf mein Herrchen angewiesen, und das will nicht immer so wie ich. Krieg ich aber auch noch hin. Sprechen kann ich ja schon."