Neue Internetplattform der WfL Digitalisierung richtig angehen

Leverkusen · Die Wirtschaftsförderung bietet eine Plattform an, über die Digitalisierungsdienstleister und Hilfesuchende sich finden.

 Tom Frenzel und Frank Obermaier (re.) stellen die neue Plattform für die Digitalwirtschaft vor.

Tom Frenzel und Frank Obermaier (re.) stellen die neue Plattform für die Digitalwirtschaft vor.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Digitalisierung, sagt Frank Obermaier, „ist ein Megathema. Das geht nicht mehr weg.“ Und deshalb geht die Leverkusener Wirtschaftsförderung (WfL), deren Chef Obermaier ist, jetzt einen weiteren Schritt auf sie zu. Seit Januar ist die Digitalisierungsplattform digital-lev.de freigeschaltet. Dort sollen sich Firmen, die Unterstützung bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse suchen, und Dienstleister, die genau dies offerieren, treffen. 21 Leverkusener Anbieter haben bisher ihre Daten wie Firmenlogo, kurze Selbstbeschreibung und Kontaktdaten hinterlegt. Es dürfen gerne mehr werden, ergänzt Tom Frenzel, der Digitalisierungsbeauftragte der WfL. „Wir wollen ein ganzheitliches Angebot schaffen.“

Die Wirtschaft vor Ort sei bei dem Thema schon auf gutem Wege, bekräftigt Obermaier. Bei einer Zwischenauswertung der aktuellen Image-Befragung, die die WfL an Firmen in der Stadt geschickt hat, antworteten 80 Prozent der kontaktierten Unternehmen, dass sie mit Digitalprojekten befasst sind, etwa in den Bereichen Einkaufen und Beschaffung oder Verwaltung und Buchhaltung. „Das zeigt uns erstmal, dass die Unternehmen in Sachen Digitalisierung nicht schlafen und es eine hohe Durchdringungsstufe gibt“, betont Obermaier.

70 Prozent der antwortenden Unternehmen arbeiten auch an digitalen Lösungen im Bereich Produktion und Fertigung. Digitalisierung sei in manchen Bereichen einer Firma in jedem Fall als Prozess zu verstehen, der nicht mit einem Mal abgeschlossen sei, ergänzt er. Bei Forschung und Entwicklung gaben 50 Prozent der Befragten an, an Digitalisierungsprojekten zu arbeiten. Eben bei diesen Prozessen soll die neue Plattform helfen. Bei den Dienstleistern in dem Bereich brauche sich Leverkusen keineswegs zu verstecken. Obermaier und Frenzel zählen IT- und Softwarefirmen, Webseiten-Entwickler und Anbieter von Industrial-Design-IT auf. Ein solcher ist etwa die Firma AGU, die 2017 mit dem Leverkusener Unternehmerpreis ausgezeichnet wurde.

Die Gestaltungsstruktur der neuen Internetplattform in diversen Kategorien (Firmen, Neuigkeiten, Digital Hubs, Termine, Förderprogramme) soll Hilfesuchenden rasch zu den jeweiligen Anbietern führen. Während die aus der Stadt kommen sollen (Obermaier: „Wir sind Wirtschaftsförderung für Leverkusen.“), können die Nutzer des Angebots auch aus dem Umland oder von weiter her kommen, unterstreicht Frenzel. Die Idee zur Plattform habe sich auch aus Gesprächen mit Firmen ergeben, die feststellten, dass es in diesem Bereich noch ein „Loch“ gebe. Das wird nun gestopft. „Das bisherige Feedback ist positiv“, merkt Frenzel an, der mit seinen Kollegen seit dem vergangenen Sommer an der Umsetzung der Internetseite gearbeitet hat.

„Schabernack“, betont er, soll nicht auf die Seite hochgeladen werden. Wer sein Angebot offerieren möchte, lädt es selbstständig hoch, durchläuft aber einen Registrierungsprozess, den die WfL kontrolliert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort