20 Jahre Wirtschaftsförderung feiert Geburtstag

Leverkusen · Im Forum und bei Bustouren zeigt die WFL, was sie in 20 Jahren erreicht hat und blickt nach vorn.

 Auf zur Bustour mit Achim Willke (links) – was die Wirtschaftsförderung anpackt, konnten Besucher auch auf vier Rädern verfolgen.

Auf zur Bustour mit Achim Willke (links) – was die Wirtschaftsförderung anpackt, konnten Besucher auch auf vier Rädern verfolgen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

War der Bau der Rathaus-Galerie Fluch oder Segen für die City Leverkusen? Was ist eigentlich aus dem Gelände der alten Wuppermann AG geworden? Wer sich Fragen wie diese schon einmal gestellt hat, war am Mittwoch im Forum genau richtig. Dort feierte die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) ihr 20-jähriges Bestehen einerseits mit einer umfangreichen Ausstellung, in der das Wirken der städtischen Tochter und deren Ziel, die örtliche Wirtschaft zu beleben, ausführlich dargestellt wurde. Andererseits boten WFL-Chef Frank Obermaier mit seinen Kollegen Rainer Bertelsmeier und Achim Willke Bustouren zu  Themen wie etwa „Innenstadtentwicklung“ und „Nutzungswandel“ an.

Nicht nur der Blick zurück war wichtig an dem Tag, der später mit einem Unternehmer-Empfang für geladene Gäste endete – aus diesem Grund entfielen der sonst übliche Wirtschaftsempfang ebenso wie die Wahl eines „Unternehmer des Jahres“. Der Blick richtete sich in die Zukunft. Dieser Aufgabe hatten sich etwa 180 Personen bei einer Online-Umfrage gestellt. Ein Teil der rund 1000 Beiträge wurde bei einer Podiumsdiskussion erörtert. Die Ansiedlung neuer Unternehmen müsse unterstützt, ansässige Unternehmen begleitet und die Wirtschafts- und Zentrenstruktur der Stadt weiterentwickel werden, um stabile Gewerbesteuereinnahmen zu sichern. lautete der Tenor. Aber auch Bildung als Herausforderung wurde oft genannt. Die Industrie sei und bleibe der Grundpfeiler in der Stadt.

Dass die Beteiligten ein so klares Bekenntnis zum Standort ablegten, kommentierte Obermaier so: „Das klingt jetzt erst mal banal, war aber so nicht unbedingt zu erwarten.“ Einige Beiträge sahen Schwerpunkte im Bereich der Digitalisierung von Handwerk und Mittelstand. Andere plädierten für die Stärkung des Umfeldes, speziell der Zentren-Entwicklung in Richtung Gastronomie und Kulturangebote. „Die Bürger wollen eine lebendige Stadt haben“, sagte Obermeier. Er selbst sieht die Zukunft des Wirtschaftsstandortes positiv. „In Industrie und Digitalisierung steckt viel Musik“. Viele Ingenieurbüros und unternehmensnahe Dienstleister beschäftigten mit dem Thema Industrie 4.0. „Die Chancen stehen gut“, so Obermaier.  Das gelte auch für den Einzelhandel. Für hochwertige Konzepte und Geschäfte wie „Feinkochtopf“ in Opladen oder „Herzstück“ in Wiesdorf gebe es Bedarf. Forderungen nach Herrenausstattern seien antiquiert. Obermaier: „Der Standort ist gut. Aber die Zeiten ändern sich.“

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