Leverkusen Wintermärchen-Start

Leverkusen · Reinhard Buchhorn ließ sich als Erster aufs Glatteis führen. Ihm folgten ganze Schlittschuhläuferscharen. Kritik zum Auftakt: "Die Eisbahn ist geschrumfpt."

 Werner Nolden (Mitte, rote Jacke) führte zur offiziellen eröffnung der Eisbahn zuerst die Prominenz aus Politik, Verwaltung – etwa Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (neben Nolden) und Wirtschaft aus Eis. Dann folgten die Eisfans.

Werner Nolden (Mitte, rote Jacke) führte zur offiziellen eröffnung der Eisbahn zuerst die Prominenz aus Politik, Verwaltung – etwa Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (neben Nolden) und Wirtschaft aus Eis. Dann folgten die Eisfans.

Foto: UM

So "leicht" kann es sein, tausend Menschen glücklich zu machen: Gib ihnen während des Winters für sieben Wochen eine Eisfläche, und sie sind zufrieden. Wohin man am Dienstagabend bei der Eröffnung von "Leverkusen on Ice" auch schaute: In allen Augen funkelte Freude. Sowohl bei den Zuschauern, die Feuerzangenbowle, Atmosphäre und den Blick auf das Gewusel genossen — den besten Blick auf Eislauf- und sechs Eisstockbahnen hatten sie von der neuen "Gaffer-Empore".

Als auch bei jenen, die nach Ansprachen und Vorstellung der Eislaufkünstler Sarah Lenzen (18) und Waldemar Wolf (19) aus Krefeld (Anmerkung der Beiden: "Das Eis war gut, aber die Fläche viel kleiner als gewohnt") gegen 19.30 Uhr endlich auf die Bahn konnten.

Schon als sich Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn aufs Glatteis begab, im Beisein etlicher Vertreter aus Wirtschaft und Politik von einem "Wintermärchen" an der Schusterinsel sprach, um die Fläche anschließend mit kalten Füßen wieder zu verlassen, warteten vor allem Kinder und Jugendliche ungeduldig auf den Start.

285 Tage Warten auf die Eiszeit

"Wir haben uns 285 Tage darauf gefreut, dass es endlich wieder los geht", schilderten Tobias (18), Nadine (17) und Denis (15) aus Opladen, Hitdorf und Küppersteg. Das habe er zwar auch, sagte Emilian (12) aus Burscheid, aber dass er schon seit Stunden in der Schlange stehen und warten müsse, um Schlittschuhe auszuleihen, das finde er nicht gut. Quasi im Akkord versuchten die jungen Damen hinter der Theke, die Schuhe herauszugeben.

Sie finde nicht gut, sagte Anika (12) aus Manfort, dass die Eislaufbahn kleiner als im Vorjahr sei. Tatsächlich habe er, sagte Werner Nolden, fünf Meter bei der Eislaufbahn weggenommen und zehn Meter bei der Eisstockbahn zugegeben. Das sei wegen des Stromverbrauchs nicht anders zu machen gewesen. Mit insgesamt 800 Quadratmetern Eisfläche (1000 im Vorjahr) sei dies aber erneut eine der größten Open-Air-Eissportanlagen Deutschlands. "Schön, dass es in Opladen so etwas überhaupt gibt", kommentierte Brigitte Nuckelt. Er wisse, dass es nicht leichter werde, derartige Veranstaltungen zu stemmen, hatte Buchhorn in seiner Ansprache erwähnt.

Tatsächlich bedürfe es zahlreicher Unterstützer, bestätigte Nolden. Weil er zwei weitere Sponsoren — EVL und Smidt — gefunden habe und bei den Firmen insgesamt auf gute Resonanz gestoßen sei, könne er schon jetzt versprechen, dass es ein sechstes "Leverkusen on Ice" geben werde. Für diesen Winter brauche man nur noch gutes Wetter "und nicht mehr so viel Schnee, wie im Vorjahr", wünschte sich der Opladener Eiszeitmacher Werner Nolden, der mit dem Auftakt schon mal "super glücklich" war.

(gkf)
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