Wettbewerb im Opladener Probierwerk Gründerideen – von fairem Kaffeehandel bis zur Pralinen-App

Opladen · Im Probierwerk in Opladen ließen drei junge Unternehmen ihre Geschäftsmodelle von Fachleuten bewerten und nahmen etliche Tipps mit.

 Im Probierwerk: Natalie Kühn, Harry Voges, Christiane Kuhn-Haarhoff, Tom Frenzel, Dominik Enzenauer, Till Reimann, Anselm Zebner, Eddie Gashi.

Im Probierwerk: Natalie Kühn, Harry Voges, Christiane Kuhn-Haarhoff, Tom Frenzel, Dominik Enzenauer, Till Reimann, Anselm Zebner, Eddie Gashi.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit einer Idee fängt es an, dann folgt die Umsetzung. Ob die Eingebung sich später tatsächlich in ein möglichst lukratives Geschäft umwandeln lässt, bleibt letztlich die wichtigste Frage. Also: Warum sich nicht vorher Tipps von Experten holen. Sie sollen das Geschäftsmodell bewerten. Im Leverkusener Probierwerk, eine von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt vor einem Jahr gestartete Einrichtung an der Stauffenbergstraße in Opladen, fand nun die erste Präsentation von drei Gründerunternehmen statt.

Eine für die Protagonisten nicht ganz einfache Kiste: Die Regeln sind streng, innerhalb von vier Minuten sollen sie der Jury und dem interessierten Publikum begreiflich machen, was ihre Geschäftsidee so reizvoll macht. Die Kandidaten: My Fair Network, Chocofini, Evolute. Dahinter verbergen sich die Ideen vom fairen Kaffeehandel, einem Pralinen-Versand und von einer besseren Kommunikation zwischen den Herstellern von Sanitäreinrichtungen und den Handwerkern.

Die meisten Stimmen von Jury und Publikum erhielt Evolute, vorgestellt von Anselm Zebner. Wobei die Kritik von Jurorin Natalie Kühn (Firma SK Elektronik), im Jahr 2015 selbst als Unternehmerin des Jahres in Leverkusen ausgezeichnet, ebenso ein wichtiger Fingerzeig war: Der Name weise nicht auf ein Unternehmen hin, das deutsche Handwerker anspreche. Handwerker wollen sich unter dem Firmennamen etwas vorstellen können. Fürs Marketing sei das wichtig.

Bei „My Fair Network“ (Platz zwei) kommt man auch nicht gleich auf den Handel mit Kaffee. Aber das beliebte Getränk soll erst der Anfang sein, wenn es darum geht, die Wertschöpfung von Waren mehr in die Erzeugerländer zu verlagern. Wenn beispielsweise in Kolumbien mehr Kaffee-Geld bleibt, dann wird es nicht nötig sein, dort noch mehr Wälder zu roden. Christian Buchwald und Till Reimann stellten ihr Geschäftsmodell vor, das sich mit Hilfe des Internet realisieren lässt.

In Eddie Gashi präsentierte sich ein in Leverkusen bekannter ehemaliger Betreiber des Cafés „Chocofini“ in Wiesdorf. Bei ihm geht e um den Versand von Pralinen. Nicht einfach so, sondern verpackt in einem schönen Karton, versehen mit einem Foto des Auftraggebers und einer Karte, beispielsweise mit Glückwünschen zum Geburtstag. Eine kühlende Umverpackung soll dafür sorgen, dass die Pralinen, die man sich per App aussucht und bestellt, auch bis zu fünf Tage frisch bleiben. Der Preis von knapp 20 Euro klingt nicht gerade billig. Aber wer Blumen als Grüße verschickt, müsse deutlich mehr ausgeben, verglich Eddie Gashi. Eine vierstellige Zahl an Kunden habe er bereits gewonnen, berichtete er.

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