Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch Das „Dorf“ beleben – auch in Zeiten von Corona

Leverkusen-Schlebusch · Trotz Pandemie und Lockdown das Zentrum von Schlebusch attraktiv und für Besucher interessant halten: Das ist der Plan des neuen Vorstands der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch. Passende Ideen gibt es schon.

 Das Alte Bürgermeisteramt ist eines der historischen Gebäude im Ortskern Schlebuschs. Das „Dorf“ attraktiv zu halten hat sich die WFG auch in Pandemie-Zeiten vorgenommen.   Foto: rm (Archiv)

Das Alte Bürgermeisteramt ist eines der historischen Gebäude im Ortskern Schlebuschs. Das „Dorf“ attraktiv zu halten hat sich die WFG auch in Pandemie-Zeiten vorgenommen. Foto: rm (Archiv)

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Der aktuelle „Lockdown light“ trifft den Handel derzeit nicht. Gedanken über den Umgang mit der Pandemie und über das, was in der Zeit an Aktionen möglich ist, machen sich die Händler dennoch. So auch die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch (WFG). Sie diskutierte auf der jüngsten Mitgliederversammlung – 21 Unternehmer und Vereinsvertreter trafen sich mit corona-gerechtem Abstand im Saal der evangelischen Kirchengemeinde – über neue Konzepte in diesen Zeiten. Um seine Aufgabe besser schultern zu können, ist der Vorstand per Satzungsänderung erweitert worden. Neu ist das Amt des Schriftführers, aus dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit wurde der Pressesprecher. Das neue Team um Vorsitzenden Ulrich Kämmerling setzt sich aus Thomas Ratte (2. Vorsitzender), Thilo Koppen, (Geschäftsführer), Mark Fuchs, (Schatzmeister), Jürgen Juber (Schriftführer) und Susanne Schaller (Pressesprecherin) zusammen. „Dieses Team arbeitet bereits seit einigen Monaten als ‚erweiterter Vorstand‘ zusammen und hat gerade in den von Corona bestimmten Zeiten einiges bewegen können“, sagt Kämmerling. Erklärtes Ziel: Das „Dorf“ beleben in Zeiten der Pandemie.

Mit Krise im weitesten Sinne kennt sich der Verein aus. Denn 1965 entstand die WFG im Grunde als „Protestbewegung“ von Einzelhandel, Bürgern, Vereinen und Dienstleistern. Das Bündnis wehrte sich gegen eine vierspurige Schnellstraße, die den Ortskern von Schlebusch zerschneiden sollte. Heute stemmen sich die mehr als 100 Mitglieder gegen die Begleiterscheinungen der Corona-Krise für den Stadtteil.

Seit März ist die neue Internetseite der Werbe- und Fördergemeinschaft am Start, konnte so die Corona-Angebote wie etwa Liefer- und Abholservice von Restaurants veröffentlichen. Und auch im Herbst wollte die WFG Schlebusch der Pandemie trotzen: An diesem Wochenende hätte der Martinsmarkt stattfinden sollen – mit Hygienekonzept und Besuchernachverfolgung per besonderer App. Der Lockdown macht einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht gibt es noch eine Chance für den vierwöchigen „Glühweingarten“ in der Adventszeit, sollte der Lockdown bis dahin aufgehoben werden. Eine Aktion, um Kunden des Schlebuscher Einzelhandels zum Shopping vor der Haustür statt im Internet zu animieren, startet am Wochenende. Ab Samstag wird in den Geschäften ein spezieller Adventskalender ausgegeben: Hinter den Türchen verbergen sich kleine Aufmerksamkeiten von Unternehmen, etwa Gutscheine.

Laut denkt die WFG auch über Möglichkeiten nach, den stationären Handel digital zu unterstützen. „Dazu gehören auch umweltschonende Lieferservices durch Lastenfahrräder“, verrät die neue Pressesprecherin der WFG, Susanne Schaller.

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