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Leverkusen Wenn's im Betrieb nicht rund läuft, hilft der Berater

Leverkusen · Das Dietmar Siebers ehrgeizig ist, lässt sich leicht an seinem beruflichen Werdegang festmachen. Siebers ist seit kurzem neuer Berater bei den Leverkusener Wirtschaftssenioren. Die Wirtschaftssenioren beraten seit drei Jahren kleinere und mittlere Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen in verschiedenen Bereichen. Dabei reicht das Angebot von Unternehmensführung über Finanzen und Controlling bis hin zu IT. Mit Siebers wird das Angebot seit Anfang des Jahres um das Handwerk erweitert.

 Dietmar Siebers hat lange einen Handwerksbetrieb geführt, nun ist der 55-Jährige als Berater tätig und hilft, Betriebe auf Kurs zu bringen.

Dietmar Siebers hat lange einen Handwerksbetrieb geführt, nun ist der 55-Jährige als Berater tätig und hilft, Betriebe auf Kurs zu bringen.

Foto: Wirtschaftssenioren

Der 55-jährige Leichlinger unterstützt Betriebe, "um sie wieder auf Kurs zu bringen". Obwohl sich manche Kunden "beratungsresistent" geben, macht Siebers seine neue Arbeit Spaß. Das Angebot der Leverkusener Wirtschaftssenioren war für den Leichlinger eine willkommene Gelegenheit, nachdem er Ende vergangenen Jahres den eigenen Betrieb aufgab. "Ich wollte nochmal etwas Sinnvolles mit meiner Zeit anfangen", sagt er.

1979, mit gerade 17 Jahren machte Siebers seine erste Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur, nur um anschließend eine weitere Ausbildung zum Zentralheizung- und Lüftungsbauer anzugehen. Doch seinen beruflichen Ehrgeiz musste er gezwungenermaßen zügeln. "Damals mussten wir ja noch in den Bundeswehrdienst", erzählt der gebürtige Leverkusener. 15 Monate lang leistete er den Wehrdienst ab, um- wieder zurück in Leverkusen - seinen Meister als Gas- und Wasserinstallateur abzuschließen. "Aber das reichte mir immer noch nicht", sagt Siebers und lacht. Er setzte kurzerhand den Betriebswirt des Handwerks auf seinen Meister. "Eine kaufmännische Ausbildung alleine reicht heute nicht mehr aus", begründet er seine Entscheidung. Mit seinem gesammelten Wissen und seiner langjährigen Berufserfahrung in der Branche möchte Siebers nun auch jungen Startups und alteingesessenen Unternehmen mit Problemen helfen.

Wenn es etwa einem Handwerksbetrieb schlecht geht, versucht der 55-Jährige in mehreren Gesprächen die Ursache des Problems zu finden. Dabei hat er eine goldene Regel. "Organisation ist wichtig und zwar in jeglicher Hinsicht", erklärt Siebers. Das gehe schon beim unaufgeräumten Firmenwagen los. Ordnung ist die halbe Miete und deshalb in allen Bereichen des Betriebs wichtig. "Das klingt erstmal nach einem banalen Problem, das aber große Auswirkungen haben kann", ist Siebers überzeugt. Er muss es wissen, schließlich hat er über 20 Jahre lang den elterlichen Betrieb geführt.

Für den Leichlinger ist eine gegenseitige Sympathie die Grundlage für eine erfolgreiche Beratung. "Die Chemie muss einfach stimmen". Da helfe es auch nicht, so der neue Wirtschaftssenior, wenn sich ein Kunde damit rausreden wolle, dass er das schon immer so gemacht habe. "Es hilft ja nichts, wenn es immer falsch war", sagt er schmunzelnd. Siebers ist direkt, aber anders deckt man wohl auch keine Fehler auf. Um ein Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, braucht er zwischen einem Monat und einem Jahr. Er betont aber, dass es kein allgemeines Erfolgskonzept gebe - jeder der etwas ändern wolle, müsse aktiv mitarbeiten.

Weitere Informationen zu dem Beratungsangebot der Wirtschaftssenioren unter www. wsln.de

(RP)
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