Leverkusen Wenn Kinder einen Autor treffen

Leverkusen · Der Schriftsteller Simak Büchel hat die Grundschule im Steinfeld besucht. Er las vor und beantwortete viele Fragen.

 Nicht nur die Jungen und Mädchen, sondern auch der Kinderbuchautor Simak Büchel hatte jede Menge Spaß bei der sogenannten Autorenbegegnung.

Nicht nur die Jungen und Mädchen, sondern auch der Kinderbuchautor Simak Büchel hatte jede Menge Spaß bei der sogenannten Autorenbegegnung.

Foto: R. Matzerath

Für Grundschulkinder ist Lesen eine spannende Sache. Gerade die Buchstaben gelernt, wird der Inhalt von Mal zu Mal intensiver. Von Bilderbüchern mit wenigen Worten über Erstlesebücher bis hin zum ersten Kinderroman vergeht da oftmals nicht allzu viel Zeit. Wenn man sie denn lesen lässt.

"Eltern haben eine Vorbildfunktion. Wenn diese viel lesen und vorlesen, dann kommen die Kinder automatisch mit Büchern in Verbindung", erzählt Ina Hofmann, Schulleiterin der GGS im Steinfeld in Bürrig. "Kinder durch Bücher in eine Phantasiewelt zu locken, ist auch eine Art von Zukunftsarbeit", ergänzt Simak Büchel, Kinderbuchautor aus dem Bergischen Land. Dem 40-Jährigen ist es nicht nur wichtig, Kindern Geschichten zu präsentieren, sondern ihnen auch zu begegnen. Die vor einigen Jahren installierte "Autorenbegegnung" der Grundschule im Steinfeld passt da perfekt ins Bild. Sie soll die Leselust von Kindern und Jugendlichen wecken und ihre Freude am Lesen und an Literatur steigern. Außerdem soll sie allgemein den Umgang mit Sprache unterstützen. Dabei liest Simak Büchel nicht nur aus seinen Werken, er beantwortet auch Fragen rund ums Schreiben und zu seinem Autorenberuf.

Dabei stellen die Grundschüler auch Fragen, die eigentlich gar nicht zum Thema passen: "Das war wirklich eine tolle Geschichte, aber hatten sie eigentlich früher mal eine Glatze?", fragte eine Schülerin. "Ich hatte zumindest mal kurze Haare", antwortete der Autor. Direkt im Anschluss musste er die nächste Frage beantworten: Ab welchem Alter er mit dem Schreiben angefangen hätte. "In eurem Alter. Ich war in der dritten Klasse, da habe ich schon kurze Geschichten geschrieben. Auch ihr könnt jetzt schon eure eigenen Geschichten schreiben."

Mit funkelnden Augen nahmen die Kids diese Aussage mit in die Pause. Für Büchel ist die gemeinsame Arbeit mit den Kindern wichtig. Nur so könne er deren unterschiedliche Bedürfnisse wahrnehmen. Seine eigenen Kinder würden ihn ebenfalls inspirieren und sogar manchmal vorschreiben, über welches Thema er in Zukunft schreiben soll. "Oftmals fühlt sich die Arbeit an den Schulen nach Improvisationstheater an", beschreibt er seine Tätigkeit. Das Zusammenspiel mit den Schülern klappt fantastisch. Durch Authentizität gelingt es ihm, seine Begeisterung auf die Kinder zu übertragen. Er präsentiert manchmal nur die Bilder seiner Bücher ohne Text, um dann die Kinder zu animieren, einen eigenen Text zu verfassen.

Da würden die unterschiedlichsten Geschichten entstehen: "Ich habe zum Beispiel eine Geschichte über ein geheimes Päckchen. Dann bringe ich auch solch ein Päckchen mit und frage, was sich darin wohl befinden könnte. Da kommen so viele Ideen zusammen und das spiegelt dann auch das wider, was Kinder in ihrer Umgebung erleben."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort