Chemie und Blumen Wenn im Chempark die Pfingstrosen blühen

Leverkusen · Die Pfingstrose ist der Star für das Gärtner-Team des Chemparks. Ja, mitten zwischen Industriebetrieben. Rund 20 Mitarbeiter kümmern dort sich um die Grünanlagen. Ihr Chef gibt Pflegetipps.

 Michael Frinke ist der Gartenbau-Chef im Chempark. Pfingstrosen mag er besonders und weiß, wie man sie pflegt.

Michael Frinke ist der Gartenbau-Chef im Chempark. Pfingstrosen mag er besonders und weiß, wie man sie pflegt.

Foto: Currenta

Wer an den Chempark denkt, sieht riesige Produktionsstätten, die langen Rohrketten, die sie verbinden, ein wohlgeordnetes, funktionales Imperium der Industrie. Kaum jemand vermutet, dass es dort auch grüne Areale und Gärtner gibt.

Doch es gibt sie, und zwar ein ganzes Team. An den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen betreuen 20 Mitarbeiter zahlreiche Grünflächen, berichtet der Chempark in einer Pressemitteilung. „Mitten in und um die Chemieparks herum pflegen wir eine Vielfalt an Stauden, Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Darunter auch Pfingstrosen“, sagt Michael Frinke, Gartenbau-Mitarbeiter beim Chemiepark-Betreiber Currenta.

Rund um den gleichnamigen Feiertag sind Pfingstrosen die absoluten Stars im Blumenbeet und begeistern mit opulenten Blüten. Die ‚Rose ohne Dornen‘ galt früher als Symbol für Reichtum und Schönheit.

Das Team des Gartenbau- und Verkehrsflächenservice übernimmt die Planung und Koordination von Baumkontrolle, -pflege und -dokumentation, die im Rahmen der Verkehrssicherheit im Chempark notwendig sind. Im Winter befreien die Kollegen die Betriebsstraßen von Eis und Schnee. Wildwuchsbeseitigung und gärtnerische Pflege der Grünflächen gehört ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet.

Michael Frinke ist bereits seit 17 Jahren in der Gartenbauabteilung der Currenta als Fachleiter tätig. Anders als man vermuten könnte, ist nicht der Frühling, in dem alles anfängt zu grünen und zu blühen, die liebste Jahreszeit des studierten Landschaftsarchitekten, sondern der Herbst. „Nach der Hitze und den grellsonnigen, langen Tagen des Sommers, liebe ich die kühlen Temperaturen am Morgen und am Abend und die ersten Nebelbänke, die dann über den Wiesen liegen“, sagt Frinke. „Zudem entschleunigt der Herbst einen und stimmt uns auf den nahen Winter ein.“ Auch privat ist Frinke ein begeisterter Pflanzennarr und sammelt verschiedene Pflanzenarten.

Unseren Lesern gibt  der Landschaftsarchitekt   pünktlich zum Pfingstwochenende ein paar exklusive Tipps für die Pflege:

Generell sind Pfingstrosen pflegeleichte Gartenbewohner. Etwas Dünger und ein frischer Boden in sonniger Lage reichen ihnen oft aus. Den Winter überstehen sie meist ohne Probleme. Befinden sie sich in der kalten Jahreszeit im Topf, so sollte dieser mit einem Jutesack oder Kokosmatten eingepackt werden. Beim Rückschnitt gilt es den Unterschied zwischen  Stauden- und  Strauchpfingstrose zu beachten. Die Staudenpfingstrose stirbt im Winter überirdisch ab, vor dem Austrieb wird sie knapp über dem Boden abgeschnitten. Die Strauchpfingstrose wird im Herbst in Form geschnitten um den Blütenansatz zu fördern. Finke rät zudem: „Verwenden Sie ungefüllte Sorten. Diese verregnen nicht so schnell und knicken nicht um, da die Blüte nicht so schwer ist.“

Chempark  – das klingt beschönigend für ein Industrieareal. Auch wenn man sehr genau hinsehen muss, ein wenig „Park“ gibt es dort aber doch. Gerade auch zu Pfingsten.

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