Heisenberg-Gymnasium Wenn die Aula zur Jazzbühne wird

Leverkusen · Ein Hauch von New Orleans wehte beim Festival „Jazz at the Heisenberg“ durch die Aula. Jazzbands warteten am Samstag mit Höchstleistungen auf.

 Bühne frei für den Jazz: Auch der  Singer-Songwriter Arthur Horváth (vorne links stehend) war dabei.

Bühne frei für den Jazz: Auch der  Singer-Songwriter Arthur Horváth (vorne links stehend) war dabei.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auch die schuleigene Formation des Werner-Heisenberg-Gymnasiums (WHG) überzeugte mit Können und Talent. Es ist das Werk eines passionierten Jazz-Musikers, das sich die Lützenkirchener Bildungseinrichtung  zu einem  Epizentrum für den Nachwuchs der Jazzkultur gemacht hat. Als Darrell Wyatt vor neun Jahren aus den USA nach Leverkusen zog und den Bildungsauftrag am WHG annahm, wusste er, dass er die Schüler mit seiner Leidenschaft anstecken wollte. „Es ist kein Musikgenre, das sie von sich aus hören würden. Da steht ganz klar Pop, Rap und Hip-Hop im Mittelpunkt“, sagt Wyatt. „Aber, wenn man sie hinführt, sind sie häufig schwer begeistert.“

Und genau diese Begeisterung ist der Jazzband des WHG anzumerken: Bei ihren Auftritten im Innenhof der Schule schafften sie es bei der sechsten Auflage von „Jazz at the Heisenberg“, durch ihre gelungene Songauswahl und ihre außergewöhnliche Spielfreude, viele aufmerksame Zuhörer um sich zu versammeln. Problemlos traten sie aus dem Schatten großer versierter Formationen, wie der Bayer BigBand oder des Blue Art Orchestra, die bei der diesjährigen Auflage des kleinen Jazzfestivals ebenso mitwirkten, wie der „New Life Gospel Choir“ und die „Heisenberg Gospelstart“ mit Arthur Horváth als Special Guest.

„Ziel des Festivals war es von Anfang an, den Schülern die Musik nahezubringen und ihnen den Kontakt zu Profis zu ermöglichen“, betont Wyatt. Dass ein Live-Konzert mit großer BigBand ein besserer Vermittler ist, als etwa Youtube-Videos oder CDs  wurde schnell deutlich. Als Musiklehrer Wyatt, selbst ausgebildeter Jazz-Posaunist, mit dem Blue Art Orchestra spielte, saßen seine Schüler aufmerksam im Publikum, schnippten rhythmisch mit den Fingern mit und waren stolz auf ihren musikalischen Mentor. Nach einer Solo-Einlage Wyatts rief einer der Schüler etwa begeistert: „Das ist mein Lehrer“. Seine Mitschüler jubelten laut mit. Danach wechselte Wyatt von der Posaune zum Keyboard und begab sich zu seinen Schülern im Innenhof, spielte mit ihnen unter anderem weltbekannte Titel wie Santanas „Oye como va“, die ihre Zuhörer zum Mitschwingen brachten.

Dass das Werner-Heisenberg-Gymnasium ein Zentrum des Jazz im Rheinland werde, wünschte sich Oberbürgermeister Uwe Richrath, der Kollegium und Schüler für die gelungene Veranstaltung lobte.

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