Blitzmarathon Köln/Leverkusen Wenig Temposünder - Spitzenreiter aber 65 km/h zu schnell

Leverkusen · Die Autofahrer in Leverkusen und Köln haben sich gut auf den sechsten 24-Stunden-Blitzmarathon eingestellt. Bis kurz vor 17 Uhr waren insgesamt nur 1,2 Prozent der fast 77.000 kontrollierten Fahrzeuge zu schnell.

Blitzmarathon in Leverkusen: Kontrolle an Burscheider Straße
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Blitzmarathon: Kontrolle an der Burscheider Straße

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Bis zum Nachmittag wurden in Leverkusen 1703 Fahrzeuge gemessen, 29 bekommen ein Verwarngeld. In Köln wurden 24.521 Fahrzuege kontrolliert, 321 waren zu schnell. Es wurde jedoch ein Autofahrer mit 102 km/h erwischt, erlaubt waren 50 Stundenkilometer. BIslang hat die Polizei nur ein schönes Foto aus der Radaranlage vorliegen, kann aber noch nicht sagen, wo der Raser unterwegs war. Auf den Autobahnen gab es besonders wenig Temposünder: bei 50.613 Fahrzeugen nur 290 Termpoverstöße.

Auch die Zwischenbilanz der Polizei Köln um 13.30 Uhr zeigte schon: die Quote der "erwischten" Autofahrer ist verschwindend gering. In Leverkusen wurden 746 kontrolliert, zehn waren zu schnell. In Köln waren es bei 10.603 Fahrzeugen lediglich 175 Temposünder und auf den Autobahnen waren von 39.911 kontrollierten Fahrzeugen 253 zu schnell. Da hatte es allerdings ein Fahrer besonders eilig: 100 km/h waren erlaubt, 165 werden im Knöllchen stehen.

Bis etwa 9.30 Uhr wurden in Lerkusen 285 Autos kontrolliert, sieben waren zu schnell. "Das ist erfreulich wenig, normalerweise haben wir acht bis zehn Prozent", sagt Verkehrsdirektor Helmut Simon.

Die Bilder des Blitzmarathons 2014 in NRW
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Ein 71-Jähriger auf der Robert-Blum-Straße in Leverkusen gehört zu den Schnellsten. Bei erlaubten 30 km/h fuhr er 54 Stundenkilometer. Er habe zwar vom Blitzmarathon gehört, es aber vergessen und musste schnell zu einem Arzttermin.

Zur Kontrolle an der Burscheider Straße kurz vor dem Ortsein- und ausgang hat die Polizei auch Messpatin Claudia Wendehold eingeladen. Sie hatte eigentlich für eine Messung an der Straße "Zum Claashäuschen" gestimmt, da sie als Anwohner des "Classbruch" viele Raser erlebt. Aber für den Pressetermin war dort nicht genügend Platz. "Mein Schlafzimmerfenster geht dorthin und ab 4 Uhr hört man die Reifen quietschen", sagt Wendehold. "Wenn Stau auf der A1 oder A3 ist, wird die Einbahnstraße sogar in die falsche Richtung als Abkürzung befahren."

Auch die Stadt Leverkusen ist am Dienstag mit zwei Messgeräten an 13 Stellen im Einsatz. "Wir sind nicht so flexibel wie die Polizei, orientieren uns bei der Auswahl aber an Punkten, zu denen es häufiger Bürgerbeschwerden gibt", sagt Straßenverkehrsamtsleiter Friedhelm Laufs. Bis 21 Uhr sind die Kontrolleure der Stadt unterwegs.

Die Masterarbeit einer Aachener Studentin zum fünften Blitzmarathon hat laut Helmut Simon gezeigt, dass der Effekt des Blitzmarathons auch noch sieben Tage danach zu spüren ist. Das Ziel sei, dass Geschwindigkeitsniveau zu senken. "Wir stellen keine 'Radarfallen' auf, sondern da wo Schilder stehen, kontrollieren wir", sagt Simon. "Unabhängig von Schutzzonen an Schulen oder Altenheimen."

(irz)
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