Weiterführende Schulen in Leverkusen stellen sich digital vor. Schulen laden zum virtuellen Rundgang

Leverkusen · Weiterführende Schulen stellen Viertklässlern und ihren Eltern die Gebäude und Lernangebote wegen Corona digital vor. Es gibt viele kreative Ideen.

 Willkommen in der Marienschule: Auch wenn ein Besuch des Schulgebäudes nicht möglich ist, gibt es ein virtuelles Schlüsselloch.

Willkommen in der Marienschule: Auch wenn ein Besuch des Schulgebäudes nicht möglich ist, gibt es ein virtuelles Schlüsselloch.

Foto: Uwe Miserius

Ende Januar müssen Viertklässler und ihre Eltern eine Entscheidung treffen, an welcher weiterführenden Schule es nach den Sommerferien weitergehen soll. Die Gymnasien, Real-, Gesamt- und Hauptschulen veranstalten zur Orientierung einen Tag der offenen Tür – normalerweise. In diesem Jahr, wo nicht einmal Präsenzunterricht möglich ist, mussten sich alle einen alternativen Weg überlegen, um für ihre Einrichtung zu werben. Rundgänge und Gespräche mit einzelnen Lehrern fallen weg, also werden sich Eltern und Grundschüler wohl gemeinsam vor den Computer setzen, um sich per Internet über die Alternativen zu informieren, sofern sie ihre Wahl nicht schon längst getroffen haben.

Alle haben ihre Tage der Offenen Tür, die an einem der nächsten Samstage stattfinden sollten, als virtuelle Vorstellung auf der Homepage installiert. Auf der Seite des Werner-Heisenberg-Gymnasiums sind es einzelne Kacheln, die per Klick Einblicke in die gewünschten Fachbereiche gewähren. Das Landrat-Lucas-Gymnasium zeigt als Start zur besseren Orientierung eine Luftaufnahme des Schulgeländes mit allen Gebäuden. In jedem lassen sich Info-Punkte über einzelne Fächer, besondere Angebote und Schwerpunkte (etwa bilingualer Zweig oder Sportklasse) öffnen. Die Gesamtschule Schlebusch bietet auf der Startseite neben einem Rundgang auch die allgemeine Elterninformation der Stadt an, in der alle in Leverkusen angebotene Schulformen im Vergleich aufgeführt sind.

In der Marienschule hat man die Weihnachtsferien kreativ genutzt, um vor Ort viele kleine Videos zu drehen und Kurzinterviews mit jetzigen Fünftklässlern aufzunehmen, die in einen digitalen Rundgang durch die Schule eingefügt wurden. Das war die Aufgabe der Technik AG. „Die hat ja leider momentan nicht viel zu tun“, erklärt die Unterstufen-Koordinatorin Heike Spennrath-Werges, die selbst ihr Fach Kunst in einem Beitrag vorstellt und beim Projekt „virtueller Tag der offenen Tür“ die organisatorischen Fäden in den Händen hielt.

Was die Technik AG in normalen Zeiten so alles bewirkt, zeigt sie mit älteren Aufnahmen aus vor-Corona-Zeiten, als noch Kabel verlegt, Traversen aufgebaut und Beleuchtung geregelt wurde für die zahlreichen Theater- und Musikaufführungen in der Aula.

Spennrath-Werges und ihre Kollege Klaus Lowinski holen alle Besucher, die sich ab sofort auf einen virtuellen Besuch in die Marienschule begeben, an der Eingangstür ab, um sie durch das gläserne Treppenhaus in Klassen- oder Fachräume zu führen. Mit 360-Grad-Aufnahmen kann sich jeder orientieren und den Weg durch verschiedene Türen wählen. Dahinter kann man Schülern begegnen und Lehrer – zumindest über den Bildschirm – kennenlernen. Und es gibt ein Suchspiel mit dem Schulseelsorger Michele Lionetti.

Diese Form der Schulvorstellung habe den Beteiligten viel Spaß gemacht, versichert Spennrath-Werges. Und man werde es (in aktualisierter Form) sicher als zusätzlichen Service beibehalten, wenn die Corona-Pandemie vorüber ist und ein Tag der offenen Tür wieder in gewohnter Form stattfinden kann. Ein Vorteil ist, dass niemand auf den festgesetzten Termin von einigen Stunden beschränkt ist. Und vermutlich kann man sich zu Hause sogar umfassender auf dem Schulgelände umsehen oder einzelne Beiträge wiederholen.

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