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Reparaturset kann viel Stress ersparen

Dennis Poppe ist ein absolut Fahrrad-Verrückter. Er lässt sich auch von schlechtem Wetter nicht davon abhalten, auf einen seiner Drahtesel zu steigen. Dementsprechend ist sein Zweirad-Fuhrpark auch stets gewartet. Hobby-Radlern empfiehlt der Fahrrad-Monteur-Lehrling (in Opladen bei der Firma "Pedale", die auch an der ADFC-Schau teilnahm) zum Ende der Winterpause einen gründlichen Sicherheits-Check vor der ersten längeren Ausfahrt. "Sonst kann es äußerst schnell gefährlich werden", warnt er.

Besonders riskant ist die Fahrt ohne intakte Bremsen. Deren Zustand sollte darum vor jeder Fahrt kontrolliert werden. "Es kann leicht passieren, dass über den Winter Züge festrosten oder nachgestellt werden müssen. Bei Scheibenbremsen muss auf die Bremsflüssigkeit und den Druckpunkt geachtet werden", betont Poppe. Regelmäßig, aber nach längerer Pause ganz besonders, empfiehlt er einen Blick auf alle Schrauben (können sich gegebenenfalls lösen), eine ausreichende, allerdings nicht zu starke Schmierung der Kette, und eine Überprüfung von Reifendruck und Mantel.

Wer sich diesen Check selbst nicht zutraut, kann ihn bei "Pedale" und vielen anderen Fahrradhäusern durchführen lassen. Auch die gründlichste Inspektion ersetzt nicht ein Reparaturset in der Satteltasche. Als Basisausstattung empfiehl Poppe Flickzeug, einen Reifen-Montierhebel, ein Fahrrad-Multitool, eine Pumpe, Imbus-Schlüssel (4er, 5er, 6er, eventuell 8er) und Schlüssel zum Kontern für die Radmuttern (15er oder 17er). Er selbst nimmt auch noch einen kleinen Radschlüsselsatz (8er bis 12er) mit für Anbauteile. Mit Ausnahme der Pumpe passt all das in die Satteltasche. "Ein solches Set erspart eine Menge Stress, gerade auf längeren Touren", versichert Poppe.

Für die rät der Fahrrad-Monteur-Azubi zum Kauf eines Qualitätsrades im Fachhandel. "An der Ausstattung sollte gerade für längere Radreisen nicht gespart werden. Die Federung sollte gut, der Sattel bequem und doch sportlich sein, damit die Wirbelsäule in alle Richtungen beweglich ist", sagt er.

Interview: Hubbel, Löcher und Risse

Schilder mit der Aufschrift "fahrradfreundliche Stadt" sind überall in Leverkusen zu sehen. Ob die Stadt dieses Prädikat wirklich verdient hat? Dieser Frage ging RP-Mitarbeiter Tobias Krell im Gespräch mit dem ADFC-Vorsitzenden Heinz Boden nach.

Ist Leverkusen tatsächlich fahrradfreundlich?

Boden In der Arbeitsgemeinschaft ist Leverkusen schon seit einigen Jahren Mitglied. Leider wurden längst nicht alle dort präsentierten Vorschläge, wie Radfahrern das Leben einfacher gemacht werden kann, auch umgesetzt. Ein gutes Beispiel ist die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung.

Solche Regelungen gibt es beispielsweise An St. Remigius oder in der Steinstraße.

Boden Ja, aber leider sind das viel zu wenige Straßen. Gerade die Opladener Innenstadt würde sich dafür anbieten. Bei einer Straße wie der Gartenstraße wurde das nie abschließend geprüft. Dabei würde es prima funktionieren. Auch Im Kalkfeld, das in Opladen außerhalb des Zentrums liegt, könnte ich mir das gut vorstellen.

Gibt es auch Beispiele von guten Lösungen für Radfahrer?

Boden Die gibt es durchaus. Kurz nach Erhalt des Prädikates "Fahrradfreundliche Stadt" wurde der Konrad-Adenauer-Platz neu gemacht mit einer vorbildlichen Wegeführung über die Kreuzung. Aber leider ist so etwas die Ausnahme.

Wie ist es um den Zustand der Radwege in Leverkusen bestellt?

Boden Leider ist das ein sehr vernachlässigtes Thema. Viele Straßen bekommen einen neuen Belag. Die dazugehörigen Radwege werden dann gerne vergessen. Das ist etwa an der Solinger Straße in Rheindorf der Fall. Sie gehört mit der Robert-Blum-Straße zu den schlimmsten Stellen für Radfahrer. Dort gibt es Hubbel, Löcher und Risse. Das ist zwar noch nicht sehr gefährlich, aber doch zumindest unangenehm für Radfahrer.

Mit dem Rad auf Tour

Leverkusen (SuWe) Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) geht auf Tour. Einige Tipps:

Samstag, 19. April Tour "Frühlings-Stimmen". Auf der ca. 20 km langen, leichten Vormittagsfahrt über Kurtekotten-Golfplatz, Café Curtis (Frühstück) zurück nach Wiesdorf werden Vogelstimmen erklärt. Treffpunkt ist am Bahnhofsvorplatz um 7 Uhr. Kosten: 1,50 Euro. Info unter Tel. 02171 54341.

Sonntag, 27. April 30 km lange, als leicht eingestufte Halbtages-Tour. Es werden ehemalige Rathäuser in Küppersteg, Opladen und Schlebusch besucht. Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz um 13.30 Uhr. Kosten: 1,50 Euro (zuzüglich ein Euro für eine Führung). Info unter Tel. 0214 77714.

Sonntag, 25. Mai 65 km langer Tagesausflug, überwiegend auf flacher Strecke. Er führt über Köln und den Königsforst nach Porz und stromabwärts zurück nach Leverkusen. Kosten: 3 Euro. Start um 10 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Info unter Tel. 0214 8692874.

(RP)
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