Vorläufige Einsatzbilanz veröffentlicht Polizei ermittelt nach sexueller Belästigung an Weiberfastnacht

Leverkusen · Es wurde gefeiert, geschunkelt, gebützt. Der Start in den Straßenkarneval ist in Leverkusen weitgehend friedlich verlaufen. Trotzdem blieben Polizei und Rettungskräfte nicht ohne Arbeit.

 Die Polizei hat eine vorläufige Bilanz zu Weiberfastnacht gezogen.

Die Polizei hat eine vorläufige Bilanz zu Weiberfastnacht gezogen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Polizei veröffentlichte am Freitag eine vorläufige Einsatzbilanz von Weiberfastnacht. Demnach wurden zwei Personen wegen Verdachts der sexuellen Belästigung vorläufig festgenommen, die sich nun entsprechenden Strafverfahren stellen müssen. Insgesamt ermittelt die Polizei in vier Fällen zu Sexualdelikten, die Straftaten belaufen sich auf sexuelle Belästigungen und exhibitionistische Handlungen. Darüber hinaus fertigten Polizisten 43 Strafanzeigen (Vorjahr 38), darunter zwölf Körperverletzungen (8). Zudem wurden vier Sachbeschädigungen (3), eine Beleidigung (4) und eine Bedrohung (0) angezeigt. Es gab zehn Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (3), drei Diebstähle (3) und einen Taschendiebstahl (3). Polizisten zeigten einen Widerstand an, für 33 Feiernde gab’s Platzverweise. Laut Polizei feierten die Jecken in erster Linie auf dem Lindenplatz, im Wuppermanpark und in der Schlebuscher Fußgängerzone. 60 zusätzliche Polizisten unterstützten die Streifenteams. Es galt Glasverbot.

Laut Feuerwehr waren am Lindenplatz mehr als 50 Sanitäter und Rettungskräfte vom Malteser-Hilfsdienst, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst im Einsatz. Eine „ortsfeste Unfallhilfsstelle und mobile Erstversorgungstrupps“ kümmerte sich um alkoholisierte Feiernde. In der Spitze hielten sich nach Schätzungen dort 3000 Besucher auf. 30 davon wurden vor Ort versorgt, 15 kamen ins Krankenhaus. Insgesamt gelte, „dass im Gegensatz zu den Vorjahren das Aggressionspotential sowie übermäßiger Alkoholgenuss durch Jugendliche abgenommen hat“, sagt Brandamtsrat Martin Gäde. 

Im Klinikum wurden acht Minderjährige (7) wegen zu viel Alkohols behandelt, der jüngste war 14 Jahre alt. Dazu sechs Erwachsene (11).

(ssa)
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