Leverkusener Wahrzeichen Wasserturm aus Styropor

Leverkusen · Am Sonntag bei der 40-Jahr-Feier zeigt Steven Degenhart sein detailgetreues Modell.

 Steven Degenhart zeigt sein Modell vom EVL Wasserturm. Dafür hat er ein Abflussrohr und Kunstrasen benutzt, aber auch Lego-Männchen, die die Fenster des Turms reinigen.

Steven Degenhart zeigt sein Modell vom EVL Wasserturm. Dafür hat er ein Abflussrohr und Kunstrasen benutzt, aber auch Lego-Männchen, die die Fenster des Turms reinigen.

Foto: Uwe Miserius

Eines der Wahrzeichen der Stadt Leverkusen ist sicherlich der Wasserturm der Energieversorgung Leverkusen (EVL) in Bürrig. Täglich fahren tausende Autofahrer am Kreuz Leverkusen daran vorbei und dürfen neben Bayerkreuz und Stadion der Werkself den 72,45 Meter hohen Turm an der Olof-Palme-Straße bestaunen. Dieser wurde im Jahr 1978 gebaut und feiert an diesem Sonntag sein 40-jähriges Bestehen.

"Das mit der Jubiläumsfeier wusste ich gar nicht. Reiner Zufall", erklärt Steven Degenhart sein neuestes Projekt, das sich rund um den Wasserturm dreht. Der gelernte Dachdecker schult aktuell zum technischen Bauzeichner um, will sich in Zukunft vermehrt um Architektur kümmern. Im Beförderungswerk Michaelshoven (Rodenkirchen), in dem die Schulung stattfindet, sollte für eine Projektarbeit ein Gebäude im Verhältnis von 1:100 nachgebaut werden. "Den Wasserturm habe ich jeden Tag vor meiner Haustür stehen. Ich finde ihn zum Nachbauen sehr interessant und kenne den Turm seit Kindheitstagen", erklärte der 42-Jährige, der in Wiesdorf geboren wurde und seit zehn Jahren in Bürrig lebt. Seine drei Schulkollegen Marcel Dreesen, Holger Zerbes und Oliver Klütsch, die allesamt nicht aus Leverkusen stammen, stimmten der Idee zu.

So hatte das Team eine Woche Zeit, originalgetreu den Wasserturm nachzubauen. "Die EVL war so freundlich, mir eine Zeichnung mit den genauen Maßen anzufertigen", erklärt Degenhart den weiteren Verlauf. Dann ging es an die Arbeit. Auf einer Grundplatte wurde Kunstrasen geklebt und das Styropor, das den oberen Teil des Turmes darstellen soll, aufwendig zurechtgeschnitten, verputzt und verziert. Ein Abflussrohr, bei dem die Muffe abgeschnitten und zweigeteilt wurde, dient als Säule. Leiter, Häuschen und zwei Lego-Männchen als Fensterreiniger dürfen nicht fehlen. "Das war in der kompakten Zeit schon sehr viel Arbeit", erinnert sich der Familienvater. Jetzt steht die Miniatur des Turmes im Wasserturm selbst. Sie soll in Zukunft ausgestellt werden.

Am morgigen Sonntag bei der 40-Jahrfeier wird auf dem Werksgelände die Nachbildung der Öffentlichkeit präsentiert.

Neben Fachwissen und alten Geschichten zum Turm gibt es vor Ort von 10 bis 17 Uhr aber auch Paddelboote, eine Hüpfburg für Kinder, eine Kreativecke und zahlreiche Infos zu Themen wie Trinkwasser und Elektromobilität. Wer das alles schon kennt, der kann den Ausblick über Leverkusen, das Rheinland und das Bergische Land genießen. Ein Ausblick bis nach Düsseldorf und ins Siebengebirge ist bei gutem Wetter genauso gut möglich, wie ein kleiner "Schnack" mit Steven Degenhart.

Infos zum Fest: www.evl-gmbh.de".

(hawk)
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