Wann das Wandern begann, ist schwer zu datieren. Am Anfang wanderten unsere Vorfahren, um zu überleben. Zu Orten, an denen sie Nahrung finden konnten. Doch Wandern, wie wir es heute kennen, war das eher nicht. Dass es die Köpfe frei macht, wenn Menschen einen Fuß vor den anderen setzen, statt still im Sessel vor sich hinzubrüten, wussten schon die antiken Philosophen. So verfügten ihre Weisheits-Schulen über Wandelhallen, in denen Schüler und Lehrer sich gehend unterhielten, um die Knoten aus den Köpfen zu bekommen. Heute ist das Wandern vor allem ein Freizeitvergnügen und wegen der Pandemie so aktuell und populär wie lange nicht. Für nicht wenige ist es unabhängig vom Alter weit mehr als nur eine reflexartige Flucht vor gesperrten Kneipen und Terrassen. Mancher findet hier einen neuen Zugang zur heimischen Natur und vielleicht auch ein Stück näher zu sich selbst.