Jahresausblick Leverkusens Zukunft in Wachs gegossen

Leverkusen · Bleigießen ist out, die neue Chemikalienverordnung der EU hat ihm einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben. Wachsgießen ist gesünder. Wir haben zum Jahreswechsel das Orakel für 2019 und Leverkusen befragt.

 Wachsgießen als Zukunftsschau in unserer Redaktion:  Sekretärin Martina Wolter, Dorian Audersch (Sportredaktion), Ludmilla Hauser (stellvertretende Redaktionsleiterin), Redaktionsleiter Bernd Bussang, Redakteurin Verena Bretz und Sebastian Bergmann (Sportredaktion, von links) wollen es genauer wissen.

Wachsgießen als Zukunftsschau in unserer Redaktion:  Sekretärin Martina Wolter, Dorian Audersch (Sportredaktion), Ludmilla Hauser (stellvertretende Redaktionsleiterin), Redaktionsleiter Bernd Bussang, Redakteurin Verena Bretz und Sebastian Bergmann (Sportredaktion, von links) wollen es genauer wissen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Was bringt das neue Jahr unserer Stadt? Die Redaktion hat sich zusammengesetzt und tief in den Wassertopf geschaut. Dort erkaltet der heiße Wachs und formt Figuren. Nach altem Brauch sollen diese Aussagen über die Zukunft machen. Das ist dabei rausgekommen:

Bayer? Die Nachricht, dass Bayer weltweit 12.000 Stellen streichen will, davon einen maßgeblichen Teil in Deutschland, hat nicht nur bei den Mitarbeitern Besorgnis ausgelöst. Der Monsanto-Deal zwinge Bayer in die Knie, mutmaßten Kritiker, die Konzernspitze bestreitet das. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hält die Übernahme des US-Saatgutriesen für einen Fehler und weist vehement auf mögliche Gesundheitsgefahren durch Glyphosat. Unser Wachsstück formt sich zur Schlange. Das bedeutet: Missgünstige Feinde.

Neue Bahnstadt? Auch wenn der Aufzug am Opladener Bahnhof nur selten funktioniert, in der Neuen Bahnstadt geht es voran. Oberbürgermeister Uwe Richrath hat kürzlich Förderbescheide von 5,8 Millionen Euro für Leverkusen entgegen genommen. Davon fließen allein 4,4 Millionen Euro in die Bahnstadt. Ab Herbst 2021 soll auf der Westseite das Bahnhofsquartier entstehen mit Wohnungen, Geschäften und einem Hotel. Unser Wachs formt sich zu einer Palme: Gutes Geschäftsjahr!

City C? Das Projekt, das so lange stagnierte, weil sich kein Investor fand, nimmt jetzt Fahrt auf. Zur Jahreswende will Oberbürgermeister Uwe Richrath dem Stadtrat seine konkreten Vorschläge für eine Verwaltungslösung unterbreiten. Die Idee: Richrath will die von der Stadt bereits erworbenen Immobilien mit 12.000 Quadratmeter Fläche in Büros für seine Verwaltung umbauen, damit endlich Leben in das City-Center kommt. Zumindest die großen Ratsfraktionen haben ein grundsätzliches Interesse an einer solchen Lösung bekundet. Nun muss Richrath liefern und zeigen, ob seine Idee auch praktisch umsetzbar ist. Unser Wachsstück hat die Form eines Messers: Zwiespalt!

Schloss Morsbroich? Ist das Schloss noch zu retten? Das Konzept des Museumsvereins, das unter anderem auch einen Museumsneubau umfasst, stieß auf breite Zustimmung. Doch ist es ruhig geworden ums Schloss, die Stelle des Museumschefs ist nach dem Ausscheiden des alten weiterhin unbesetzt. Noch fehlt das Geld. Der Oberbürgermeister und seine Verwaltung haben verschiedene Fördergeber kontaktiert und Anträge auf den Weg gebracht. Nun braucht es weitere Impulse. Unser Wachs härtet sich zu einem Ochsenkopf: Not und Mühe!

Bayer 04? Nach der Entlassung von Heiko Herrlich als Übungsleiter des Leverkusener Fußballprofiteams soll ein neuer starker Mann die Dinge richten: Der Holländer Peter Bosz, zuletzt beim BVB in Dortmund unter Vertrag, übernimmt am 4. Januar das Training in der BayArena. Ob er den Ambitionen der Führungsriege der Werkself gerecht wird und das immerwährende Saisonziel eines Champions-League-Platzes erreicht, vielleicht sogar noch einen Titel – das bleibt ungewiss. Der DFB-Pokal und eine europäische Trophäe in der Europa League sind noch drin. Was macht der Wachs? Er formt einen Würfel: Lottogewinn!

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