Bayer-Hochhaus Kurzgeschichte eines Wolkenkratzers

Leverkusen · 1960 war im Bayer-Werk Baubeginn für die neue Konzernzentrale, eine weithin sichtbare Landmarke. Heute ist das Hochhaus für 1200 Mitarbeiter längst Geschiche. Als Bayers Arznei-Dauerbrenner das Jahrhundert vollmachte, wurde die Leverkusener Konzernzentrale zum Fotomotiv schlechthin: Das Gebäude wurde 1999 als Aspirinschachtel verhüllt.

 Die überdimensionale Aspirinschachtel am Rhein sorgte Ende der 90er Jahre für viel Aufmerksamkeit.

Die überdimensionale Aspirinschachtel am Rhein sorgte Ende der 90er Jahre für viel Aufmerksamkeit.

Foto: Bayer

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde ursprünglich im Juli 2020 auf RP ONLINE veröffentlicht. Da er weiter aktuell ist, bieten wir ihn noch einmal zum Lesen an.

Die 360-Grad-Aussicht von ganz oben war ein Traum. Zugegeben, es konnte einem beim Schauen ordentlich der Wind um die Nase blasen in 122 Metern Höhe auf dem Dach des einst höchsten Bürogebäudes Europas, der alten Bayer-Konzernzentrale. Auch untenherum galt der Außenbereich des Hauses als Konkurrent zur zugigen Kölner Domplatte. Bei starken Verwehungen verließen die Mitarbeiter das Haus nicht durch den Haupteingang, sondern durch unterirdische Gänge, um an weniger windiger Stelle ins Freie zu gelangen.