Leverkusen Von Opas, Höhnern und echtem Gänsehaut-Jeföhl in der Adventszeit

Leverkusen · Ein Konzert der Höhner bedeutet Stimmung. Diese Gleichung geht immer auf. Selbst dann, wenn die kölsche Kultband ihr Publikum mit Temperament und fröhlich-festlichen, rockigen und melodiösen Weihnachtstönen und mit ganz viel Gänsehaut-Jeföhl bezaubert und auf die Weihnachtszeit einstimmt.

So, wie am Freitag bei der Leverkusener Premiere "Höhner Weihnacht" im gut besetzten Forum. Doch von Anfang an: Die nahezu dreistündige Vorstellung begann mit der Begrüßungsmelodie "Hallo, wie jeht et?", und der Leverkusener Frontmann Henning Krautmacher rief aus: "Hallo Leverkusen, hallo Heimat!" Im Laufe des Abends reihte das kölsche Sextett seine Weihnachtsperlen kunstvoll aneinander, die Musiker Hannes Schöner, Janus Fröhlich, Peter Werner, John Parsons und Jens Streifling übernahmen jeweils einen Part. Da ging es etwa um weihnachtliche Kindheitserinnerungen. In dem Zusammenhang verkündete Keyboarder Peter Werner stolz, dass er Opa sei. Worauf Krautmacher nachsetzte, er sei ebenfalls Opa. Und bei der Gelegenheit konnte er auch gleich seine 87-jährige Mutter Susanne, die Urgroßmutter des Babys, und seinen Bruder Uwe im Saal begrüßen. Susanne Krautmacher freute sich, ihren Sohn mal wieder auf der Bühne zu erleben. "Es ist ein tolles Gefühl", bekannte sie.

Die weiteren Lieder handelten von Liebe und Frieden, Hoffnung und Freundschaft - Themen, die gerade zur Weihnachtszeit bewegen. "Kumm erin, Du bes immer jän jesinn!" lautete die musikalische Einladung an Flüchtlinge. Mit "Peace, Frieden, Schalom, Salam" nach der Melodie Greensleeves beschworen sie den Frieden in der Welt.Das John Lennon-Medley mit "Give peace a chance", "Imagine" und "All you need is love" und "So this is Christmas" unterstrich den Appell.

Dass die Höhner eine "Echt kölsche Band" sind, bekundeten sie mit dem von Albert Hammond komponierten Song "Free Electric Band", dessen Text sie mit Genehmigung Hammondsabändern durften. Die Sangeskunst der Besucher war vor der Pause gefragt, als Janus Fröhlich den Kanon "Wenn ein Wolf den andren frisst" einstudierte. "Weltklasse", lobte er speziell die Damen, ehe in der zweiten Halbzeit einige karnevalistische Ohrwürmer eingestreut wurden.

Insgesamt bot der Abend eine bunte Mischung aus kölschen Liedern und internationaler Evergreens wie "White Christmas". Unterstützt durch Geigerin Lidia Dobezhynets bewies die Band ihre große Vielseitigkeit. Das Publikum war begeistert.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort