Opladen Volksbank: Ruhe bewahren

Opladen · Das Kreditinstitut hat nach eigenen Angaben nichts mit der Krise auf dem Hypothekenmarkt zu tun. Es rät von Panikverkäufen ab. Aktien sollten langfristig angelegt werden.

Alfred Salz und Hans-Jörg Schaefer wirken gelassen, ja entspannt, als sie auf der Jahrespressekonferenz auf die Turbulenzen an der Börse angesprochen werden. "Wir haben in der Vergangenheit nicht auf riskantes Engagement gesetzt und werden das auch in Zukunft nicht tun", erklären die Vorstände der Volksbank Rhein-Wupper unisono. "Mit der Krise auf dem Hypothekenmarkt haben wir deshalb nichts zu tun", sagt Salz. Die Bilanz der Bank sei auch weiterhin von Kredit- und Einlagengeschäft mit den mittelständischen Kunden der Region gekennzeichnet. "Zu dieser Struktur werden wir auch in Zukunft unverändert stehen", betont Alfred Salz.

Dennoch seien in den vergangenen Tagen aber Kunden in die Bank gekommen und hätten sich besorgt erkundigt, wie es denn nun weiter gehe, erklärt Schaefer. Die meistgestellte Frage: "Verkauft Ihr auch meine Darlehen?" Das sei natürlich nicht der Fall, betonen die beiden Vorstände. "Die Kunden müssen einfach Vertrauen zu uns haben und vor allen Dingen nicht in nackte Panik geraten." Salz bringt aber auch Verständnis für diejenigen auf, die das alles jetzt satt hätten und ihre Aktien verkaufen wollten.

Schaefer: "Das sollte sich aber jeder gut überlegen." Eine Aktie sei ja eigentlich eine langfristige finanzielle Ergänzung. Niemand kaufe Aktien und wolle sie ein paar Tage oder Wochen später wieder verkaufen, meint Alfred Salz. Auch er rät, wie sein Kollege, dazu, mit Aktien langfristig zu planen. "Man sollte sie auf Jahre anlegen. Dann sehe man nach vier oder fünf Jahren — oder sogar noch später — was sie einem an Gewinn gebracht hätten.

Er könne sich noch ganz gut an einen Börsen-Crash vor mehr als 20 Jahren erinnern, erzählt Hans-Jörg Schaefer. Damals seien die Kurse fast ins Bodenlose gefallen. "Aber nach einiger Zeit haben sie sich dann auch wieder erholt."

Niemand dürfe beim DAX vergessen, dass er im vergangenen Jahr einen ungeheuren Aufschwung gehabt habe. Der DAX habe vor einem Jahr bei rund 6700 Punkten gestanden, so Schaefer. "Das ist genau soviel wie im Augenblick." Die Lage sei also gar nicht so dramatisch, wie sie oft dargestellt werde.

Wenn Kunden — gerade in der jetzigen Situation — irgendwelche Fragen zum Thema "Aktien" hätten, sollten sie sich unbedingt an die Volksbank Rhein-Wupper wenden, raten die beiden Vorstände "Wir haben schließlich das Fachpersonal, das da weiterhelfen kann."

Und beide gehen davon aus, dass die Börse sich wieder so entwickelt, wie es vor rund 20 Jahren Jahren nach dem Crash war. Die Kurse der Aktien würden wieder nach oben gehen.

(RP)
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