Leverkusen Viel los in der "Jugendszene Leverkusen"

Leverkusen · Rund 20 Einrichtungen gehören zu dem Netzwerk, das sich am Wochenende vorgestellt hat.

 Ramona (l.) und Alessia hatten beim Fest der "Jugendszene Leverkusen" einen Tanzauftritt. Vorher waren sie ziemlich aufgeregt.

Ramona (l.) und Alessia hatten beim Fest der "Jugendszene Leverkusen" einen Tanzauftritt. Vorher waren sie ziemlich aufgeregt.

Foto: Ralph Matzerath

Alessia und Ramona lieben K-Pop. Das "K" steht für "Korea" und hat somit einen asiatischen Einfluss auf Hip-Hop, Electropop und Dancepop. Seit geraumer Zeit ist K-Pop bei den jungen Leuten angesagt.

Die 21-jährige Ramona ist seit drei Jahren im Jugendzentrum Bunker in der Dr.-August-Blank-Straße in Wiesdorf aktiv. Dieser bietet Jugendlichen eine Anlaufstelle, um sich akzeptiert zu fühlen und einfach mal Selbstbewusstsein zu tanken. Das brauchen die beiden Tänzerinnen auch.

Die 17-jährige Alessia hatte zwar im vergangenen Jahr bereits einen Gesangsauftritt, aber vor Publikum zu tanzen, das ist ihr neu. Deshalb sind die beiden auch ganz schön aufgeregt, kurz bevor es losgeht. Denn sie sind im Programm der "Jugendszene Leverkusen" fest eingeplant. Das Netzwerk präsentiert sich einmal im Jahr der breiten Öffentlichkeit. In diesem Jahr mussten die Veranstalter allerdings umziehen.

Bislang durften sich die Einrichtungen in der Fußgängerzone zwischen Rathaus-Galerie und den Luminaden vorstellen. Doch aufgrund von Umbaumaßnahmen musste das Netzwerk auf den Wiesdorfer Platz ausweichen. Hier ist die Frequenz von bummelnden Shoppinggästen und Schnäppchenjägern sehr bescheiden. "Der Standort ist natürlich unglücklich. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder in die Fußgängerzone zurückkommen oder uns sogar am Rathausvorplatz präsentieren dürfen", sagt Reiner Hilken, Leiter des Jugendzentrums Bunker und des Netzwerks Kinderarmut. Schließlich ginge es um Kinder und Jugendliche, und die seien die Zukunft der Stadt.

Knapp 20 Einrichtungen zählen zur "Jugendszene Leverkusen", darunter das JuLe Cafe, der Mädchentreff, der Kinder- & Jugendtreff "Die 9" oder die evangelische Jugend Schlebusch (ejs). Diese sind unter anderem durch ihre "Apfelsaftaktion" und den "Gourmet Club" in der Stadt bekannt. Aber auch Segelfreizeiten oder Tanzveranstaltungen wie "Capoeira" zählen zum Repertoire im Jahresprogramm der ejs.

Alessia und Ramona sind jetzt so weit. Für sie ist es sogar "ganz gut, dass hier nicht so viele Besucher sind". Die Aufregung ist recht schnell verflogen, sobald sie die ersten Tanzschritte hinter sich haben. Ihr großer Mut wird mit viel Applaus belohnt.

(RP)
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