Bürgermonitor Ärger um verschmutzte Ufer am Stöckenbergsee

Leverkusen · Verkommt der frühere Baggersee in den Sommermonaten zur Müllkippe? Naturschützer Peter Czernich hat genau diesen Eindruck, zudem machten Flaschenscherben den Uferbereich gefährlich.

 Der Stöckenbergsee in Hitdorf ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Jugendliche.

Der Stöckenbergsee in Hitdorf ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Jugendliche.

Foto: Uwe Miserius

Gerade im Sommer bei schönem Wetter zieht es viele Menschen an den See. In Leverkusen sind es nicht nur der Hitdorfer See und der Silbersee, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Auch der Stöckenbergsee ist an warmen Tagen ein gut frequentierter Rückzugsort.

Doch überall, wo sich Menschen aufhalten, hinterlassen sie in den allermeisten Fällen auch ihre Spuren. So auch am Stöckenbergsee. Ganz zum Ärger von Naturschützer Peter Czernich, der seit vielen Jahren immer mal wieder zum See geht, um dort Müll aufzusammeln. Es halten sich manchmal hunderte Menschen am Ufer auf, die laute Musik hören, auf Einweggrills grillen und ihren Müll zurücklassen. Meistens seien es große Gruppen von Jugendlichen, sagt er, und ergänzt: „Das Naturschutzgebiet verkommt zur Müllkippe, Tausende Flaschenscherben machen das Betreten des Uferbereichs gefährlich.“

Die Stadt widerspricht diesen Schilderungen vehement. „Die Behauptung, der See  verkomme zur Müllkippe, ist maßlos übertrieben“, sagt Stadtsprecherin Ariane Czerwon. Die Verwaltung sorge seit vielen Jahren dafür, dass Verschmutzungen, die an manchen Tagen ohne Zweifel auftreten, aber nicht zu verhindern seien, zeitnah beseitigt werden.

Auch handle es sich bei dem Stöckenbergsee nicht um ein Naturschutzgebiet, „sondern um eine rekultivierte Kiesgrube, die zu Erholungszwecken für Bürgerinnen und Bürger ausgebaut wurde.“ Schilder am See verweisen auf ein Trinkwasserschutzgebiet. 

Verkommt der Stöckenbergsee zur Müllkippe?
Foto: grafik
Verkommt der Stöckenbergsee zur Müllkippe?
Foto: grafik

Ein weiterer Punkt, der Czernich sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass der See auch von einigen Leuten als Badesee missbraucht wird. „Am Hitdorfer See, wo das Baden erlaubt ist, ist es sauberer als hier“, sagt er. Das bestätigt die Stadt auf Nachfrage. Es lasse sich – trotz regelmäßiger Kontrollen – „leider nicht verhindern, dass Menschen auch die Ufer des Stöckenbergsees zum Baden aufsuchen“, sagt Ariane Czerwon. Schwimmen ist am Stöckenbergsee gemäß der Seenverordnung untersagt.

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