Diskussion um den Bruno-Wiefel-Platz CDU Opladen fordert neue Linienführung für Busse
Leverkusen-Opladen · Die Wupsi soll die Umfahrung des geplanten Bruno-Wiefel-Platzes in einem Testzeitraum prüfen. Der Antrag erhielt jedoch nicht nur Zuspruch.
Wenn es nach dem Willen der CDU Opladen geht, fahren einige Buslinien, die die Gerichtsstraße nutzen, den Busbahnhof auf der Westseite der Neuen Bahnstadt in naher Zukunft über die Europaallee an – oder verlassen ihn darüber. Dafür wäre ein Umweg über die Freiherr-vom-Stein-Straße und den Nordkreisel nötig. Bisher steuern die Busse den Busbahnhof direkt an.
Zukünftig würden die Linien daher den geplanten Bruno-Wiefel-Platz (Standort am ehemaligen Busbahnhof) und die Bahnhofstraße kreuzen. Diesen Zustand möchten die CDU-Parteimitglieder möglichst vermeiden. „Wir haben jetzt die Chance, für den Platz eine komplette Verkehrsberuhigung hinzukriegen“, erläuterte Matthias Itzwerth in der Sitzung der Bezirksvertretung II am Dienstag.
Schließlich plane das Investmentunternehmen Cube Real Estate in dem Verbindungsstück zwischen Bahnhof und Innenstadt Kleingastronomie unterzubringen. „Dort zu sitzen und dauerhaft mit Bussen behindert zu werden, halten wir für sehr unglücklich“, bekräftigte der CDU-Vertreter.
Daher sieht der Antrag der Fraktion vor, die Wupsi solle die Umfahrung dieses Bereichs in einem Testzeitraum prüfen – zumindest mit einer ihrer Linien. Die Gerichtsstraße verließen die Busse demnach links über die Freiherr-vom-Stein-Straße, um dann über den Nordkreisel in die Europaallee einzubiegen. Über die neue Umgehungsstraße erreicht der ÖPNV den Busbahnhof somit von der anderen Seite als bisher.
Die baulichen Verzögerungen gäben Zeit für einen solchen Test und sollten als Möglichkeit betrachtet werden, schreibt die CDU in dem Antrag. „Wenn wir das jetzt nicht testen, die Vor- und Nachteile ausprobieren, dann verschließen wir uns die Chancen, die Verlängerung des Bahnhofs als Flaniermeile einzubauen“, sagte Itzwerth.
Peter Klemt von der Wupsi stand dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Die Linienführung, so wie sie derzeit praktiziert wird, sei schon lange der Standard. Zudem betonte er, das Verkehrsunternehmen habe beobachtet, dass es in diesem Bereich eine friedliche Koexistenz von Fußgängern und dem ÖPNV gibt.Als Vorbild nannte Klemt Bergisch Gladbach, wo die Linien die Fußgängerzone kreuzten: „Das kann funktionieren.“ Er begreife die Mobilitätswende als Miteinander. Und da der angesprochene Baukörper noch gar nicht stehe, sei ein Test nicht aussagekräftig.
Wenig Unterstützung erhielt Itzwerth auch von Axel Schumacher (SPD). Wenn, dann brauche es einen Test mit allen Linien. Damit würden bald neun Buslinien den Nordkreisel passieren. Das könnten die baulichen Voraussetzungen nicht leisten. Parteikollege Ulrich Liebetrau pflichtete bei.
Doch es gab auch Zuspruch: OP Plus, Bürgerliste, Grüne und Linke sahen den CDU-Vorschlag positiv. Demnach soll ein Test mit mehreren Linien kommen – allerdings wohl erst beim nächsten Fahrplanwechsel. Dieser ist für Ende des Jahres angesetzt. Ob die Gerichtsstraße folglich auch für die Durchfahrt von Autos geöffnet wird, ist offen.